Rat macht Weg frei für neuen Bauhof. Auch der Musikverein soll dort Räume erhalten.

Heimsheim - Start frei für den neuen Bauhof und damit auch für ein neues Vereinsgebäude: Einstimmig hat der Gemeinderat Heimsheim am Montag entschieden, das Architekturbüro Wohn-art zu beauftragen, einen konkreten Entwurf zu erstellen. Wie bereits vor einigen Jahren beschlossen, soll nahe der Stadthalle beim Beachvolleyball-Platz ein neuer Bauhof entstehen. Nach der neuesten Planung werden in das Gebäude nun auch Räume für den Musikverein Heimsheim integriert.

 

Aus diesem Grund hatte sich das Projekt auch noch einmal verschoben. Denn in der ursprünglichen Planung war der Platz ausschließlich für den Bauhof vorgesehen. Freie Flächen ringsum hätten zwar für ein weiteres Vereinsgebäude genutzt werden können. Mit der Idee, beides in einem Gebäude zu vereinen, wollten die Politiker aber Synergieeffekte erreichen. Also gab der Gemeinderat beim Büro Wohn-art-Architekten eine zweite Machbarkeitsstudie in Auftrag, die sich speziell mit dieser Idee befassen sollte. Mit dem Ergebnis zeigten sich alle Ratsmitglieder zufrieden und gaben den Weg für die nächsten Schritte frei.

Sozialtrakt und Vereinsräume im ersten Stock

Das betreffende Gelände ist etwa 60 mal 40 Meter groß, zu dem Komplex gehören ein großer Innenhof, eine offene Geräte- und Maschinenhalle, Werkstätten und Lagerräume. Im zweiten Stock – aufgrund der Hanglage von außen auch ebenerdig und barrierefrei zu erreichen – befinden sich der Sozialtrakt für den Bauhof und einige Vereinsräume, darunter ein größeres Übungs- und Versammlungszimmer, Toiletten und kleine Lagerräume. Sozialtrakt und Vereinskomplex erhalten jeweils einen separaten Zugang.

Durch die unterschiedlichen Nutzungen ergeben sich tatsächlich einige Synergieeffekte, gerade was die Haustechnik und das Heizen angeht, heißt es vom zuständige Architekturbüro. Die Pultdächer könnten zudem so ausgerichtet werden, dass dort auch eine Fotovoltaik-Anlage angebracht werden kann.

Gesamtkosten: Etwa 2,6 Millionen Euro

Gerade der Punkt Wärme- und Energieversorgung war einer, der die Ratsleute genauer interessierte. „Wir sollten eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben und wegkommen von Öl und Kohle“, regte zum Beispiel Renate Niehaus von der SPD an. Sie störte sich daran, dass in der Machbarkeitsstudie von einer „autarken Versorgung in Form eines Heizöl-Brennwertkessels“ als wirtschaftlichste Lösung die Rede war. „Als Kommune sind wir ein Vorbild“, deshalb sollte sich der Rat mit dieser Frage intensiv befassen, welche Optionen für das Gebäude infrage kommen. Klaus Weber vom Büro Wohn-art-Architekten konnte sie dahingehend beruhigen, als in dieser Sache noch nichts festgelegt sei. Entsprechende Details würden noch geklärt.

Die Gesamtkosten für das Projekt liegen nach einer ersten Schätzung bei etwa 2,6 Millionen Euro. Diese Zahl liegt noch einmal deutlich über den – schon damals heiß diskutierten – Kostenangaben aus dem Jahr 2015, als noch von etwa zwei Millionen die Rede war. „Damals ging es aber auch nur um einen Bauhof“, erklärt Klaus Weber. Der Grund für die Mehrkosten seien die zusätzlichen Vereinsräume, die in den damaligen Planungen noch nicht vorhanden waren. Die reinen Kosten für das Bauwerk liegen geschätzt bei etwa 1,4 Millionen Euro.