Die Grabungen auf dem Schlossberg fordern immer erstaunlichere Details zutage. Was das für den angedachten Neubau bedeutet, ist offen. Klar ist nur: Einfacher wird der dadurch nicht.
Hoch oben über den Dächern der Stadt geht es immer tiefer nach unten. Die Archäologen graben sich Schicht um Schicht durch die Böblinger Stadtgeschichte – und sind im Hochmittelalter angekommen. Jetzt scheint der Beweis gefunden: schon um 1100 könnte ein alemannisches Adelsgeschlecht dort oben residiert haben, was bisher nur vermutet wurde. Zumindest legen das die Keramikfunde nahe. Die Spuren reichen zurück an die Geburtsstunde Böblingens als feste Siedlung, das seinem Namen einem Adligen namens Bobilo aus dieser Zeit verdankt. Die Grabungen, sie schreiben die Geschichte der Stadt nicht neu – aber sie präzisieren, erweitern und verfestigen sie.