Am Schwabtunnel staut sich seit Montag wieder der Verkehr. Die Treppen am Südportal werden saniert.

S-Süd/S-West - Auto- und Busfahrer haben sich schon fast an den Zustand gewöhnt, genervt sind sie trotzdem. Seit vielen Wochen wird an der Schickhardtstraße bis zum Schwabtunnel gebaut. Gesperrte Fahrbahnen und Baustellenampeln bringen den Verkehr ins Stocken.

 

Auch die Buslinie 42 ist davon betroffen. „Es kommt zu einzelnen Verspätungen von bis zu zehn Minuten“, sagt die SSB-Pressesprecherin Susanne Schupp. Allerdings könnten diese teilweise mit der Ausgleichszeit von 15 Minuten an der Endhaltestelle kompensiert werden. „Hinzu kommt, dass der Individualverkehr bei Baustellen oft ausweicht“, sagt Schupp.

Eine Verschnaufpause gab es in den Herbstferien. Die EnBW hatte ihre aufwendigen Leitungsarbeiten an der Schickhardt- und Gebelsbergstraße abgeschlossen. Folglich rollte der Verkehr hindernisfrei. Seit Montag ist das wieder vorbei. Vor allem von Süden aus kommend Richtung Westen bilden sich vor dem Schwabtunnel Rückstaus, die überwiegend am Vormittag und Abend über die Karl-Kloß-Straße bis zum Waldfriedhof hinauf reichen.

Voraussichtlich bis zum 16. November dauern die Bauarbeiten

Der Grund dafür ist seit dieser Woche die Sanierung der Stäffele auf der Südseite des Schwabtunnels. Ein Kran steht kurz vor dem Tunnelportal, weshalb an dieser Stelle eine Fahrspur gesperrt ist und der Verkehr in den Schwabtunnel nur abwechselnd hinein und heraus fahren kann. Das gilt voraussichtlich bis zum 16. November.

Das Instandsetzen der historischen Treppenanlage ist Teil des Sanierungsprogramms, für das der Gemeinderat im Doppelhaushalt 2012/2013 insgesamt 600 000 Euro bereitgestellt hat. 100 000 Euro davon hat das verantwortliche Tiefbauamt für die aktuellen Arbeiten zur Verfügung. Weitere 90 000 Euro sind für die Stäffele auf der Westseite des Schwabtunnels eingeplant. „Das machen wir aber erst nächstes Jahr“, sagt Sebastian Lübbe vom Tiefbauamt.

Teile der Stufen wurden durch Regen abgetragen

So lange konnte das Amt auf der Südseite nicht warten. Zeitweise waren die Stäffele schon gesperrt, nachdem Teile der Granit-Stufen nach einem starken Regen abgespült worden waren. „Es geht jetzt in erster Linie um die Verkehrssicherheit“, sagt Lübbe. Die Stufen werden auf ein neues, sicheres Fundament gesetzt. Außerdem sollen die Stufen, die in der Vergangenheit durch Beton ersetzt worden waren, wieder in Granit-Stufen getauscht werden.

Neben den Stäffele möchte das Tiefbauamt im nächsten Jahr auch die beiden Portale des denkmalgeschützten Tunnels sanieren. Der Sandstein ist durch Salzablagerungen angegriffen, der Salzgehalt wurde bereits geprüft. „So wie es aussieht, ist dieser so hoch, dass man ihn durch die einfachste Methode, nämlich das Salz durch Kompressen herauszusaugen, wahrscheinlich nicht funktionieren wird“, sagt Lübbe. Wie die Portale dann instand gesetzt werden und was das kostet, könne noch nicht gesagt werden.