Obwohl für dieses Jahr in Hochdorf viele Baustellen geplant sind, beschränkt sich die Gemeinde nach eigenen Angaben auf das absolut Nötigste.

Hochdorf - Neues Jahr, neue Baustellen. Wo genau die Bagger in diesem Jahr in Hochdorf anrücken, erfährt man im Gespräch mit dem Ortsbaumeister Helge Kerner. Und obwohl es viele Projekte sind, handle es sich nur um das „absolut Nötigste“. Allzu große Sprünge lassen die Gemeindefinanzen nicht zu. Besonders nicht im Hinblick auf Großprojekte der Folgejahre wie das geplante Mischgebiet für Wohnen und Gewerbe samt neuem Edeka im Bereich „Mittleres Feld/Obeswiesen“. Spätestens bis Ende des Jahres soll dafür grünes Licht gegeben werden. Damit verknüpft ist dann die Sanierung der gegenüber liegenden Mozartstraße. In einer der marodesten Straßen des Ortes muss ein Regenwasserkanal neu eingebaut werden, der letztlich auch für das Neubaugebiet wichtig ist.

 

Zum Nötigsten im laufenden Jahr gehören Bauarbeiten in der unteren Ziegelhofstraße: Im Bereich ab der Talbachbrücke beim Caféle bis hoch zu Kreuzung Bismarckstraße/Am Sportplatz soll der alte Regenwasserkanal erneuert werden. Für diese Bauarbeiten, die für den Zeitraum August bis November angesetzt sind, wird es auch eine Umleitung des Busverkehrs über die Wettestraße geben. „Wir versuchen, möglichst viel auf die Sommerferien zu legen, wenn kein Schulbus fahren muss“, sagt Kerner.

Auch am Sportplatz wird gebaggert

Das Ziel ist: weg vom Mischwassersystem. So soll künftig das saubere Regenwasser (Fremdwasser), das besonders von den Freiflächen des Außengebiets auf den Ort drückt, durch den neu ausgebauten Regenwasserkanal geleitet werden und nicht mehr durch das Mischwassernetz. „Dadurch können die Regenüberlaufbecken und die Kläranlage entlastet werden“, erklärt Kerner. In der nächsten Sitzung wird sich der Gemeinderat mit der Frage beschäftigen, ob das Regenwasserkanalnetz vielleicht sogar bis zur Oberen Bismarckstraße/Höhenstraße ausgebaut werden sollte. In dem bereits sanierten Stück der Bismarckstraße wurde ein neuer Regenwasserkanal eingebaut und könnte so im ganzen Straßenverlauf ergänzt werden.

Ebenfalls für den Sommer anberaumt sind Bauarbeiten auf dem Sportgelände Aspen. Im Bereich des Rasenspielfelds wird gebaggert, um eine elektrisch gesteuerte Beregnungsanlage einzubauen. Parallel dazu wird eine Flutlichtanlage aufgebaut. Geschätzte Bauzeit: vier bis sechs Wochen. Für das Vorhaben werden Fördermittel beantragt. Saniert werden muss zudem das Dach des Vereinsheims auf dem Sportgelände.

Erschließung ist komplett

Gegraben wird dieses Jahr außerdem auf dem Friedhof. Hier soll ein ehemaliges Erdgrabfeld für zusätzliche Urnenwahlgräber umgenutzt und samt einer Grünfläche neu gestaltet werden. Die Arbeiten haben bereits begonnen. Auch im Baumurnenfeld soll es eine Erweiterung geben, wo derzeit vor allem noch eine Wiesenfläche ist. „Dort wird dann zusätzlich eine stattliche Linde gepflanzt“, kündigt der Ortsbaumeister Kerner an. Vor drei Jahren wurden die Baumurnengräber auf dem Hochdorfer Friedhof eingeführt, die Nachfrage sei hoch. Bis Ende April sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Im Neubaugebiet „Hofäcker I“ wurde nun noch der Spielplatz im neuen Ahornweg an die Gemeinde übergeben, die Erschließung ist damit komplett und der Weg frei für die künftigen Bauherren. „Was von uns noch in Auftrag gegeben wird, sind Kabelbauarbeiten in der angrenzenden Hofackerstraße bis vor zur Bachstraße, um das Neubaugebiet ans Breitbandnetz anzuschließen“, erklärt Helge Kerner. Umsetzung: voraussichtlich im April und Mai.

Hochwasserschutz wird verbessert

In der ersten Jahreshälfte soll zudem das ehemalige Gasthaus Linde in der Eichendorffstraße 6, das während der Rathaussanierung als Interimsquartier diente, abgerissen werden. Dort wird eine neue Wohnbebauung entstehen. Die Gemeinde selbst kommt bei der Umgestaltung des Kreuzungsbereichs Beethovenstraße/Eichendorffstraße zum Zug. Das werde aber „wohl erst in den kommenden zwei Jahren sein“, kündigt Kerner an.

Momentan wird in Sachen Hochwasserschutz das Einlaufbecken Tobelbach hinter dem Kinderhaus Im Hof saniert. Bis voraussichtlich Ende April werden zudem die zwei RegioRad-Leihstationen der DB Connect im Breitwiesenareal und dem Gewerbegebiet aufgebaut.