Das Ende einer langwierigen Sanierung: Von Montag an bleibt die Straße zwischen dem Glemstal und Höfingen bis zum 30. März gesperrt. Autos und die Linie 651 fahren über Gebersheim. Auch das Haldengebiet ist ans Busnetz angeschlossen.

Leonberg - Wer aus der Kernstadt nach Höfingen will, muss vom kommenden Montag an Umwege in Kauf nehmen. Denn dann wird die Straße Am Schlossberg bis zum 30. März gesperrt. Der endgültige Asphalt wird aufgetragen, und andere Arbeiten müssen erledigt werden. Damit endet die Geschichte einer lange geforderten wie langwierigen Straßensanierung, die insbesondere in den Adventstagen zu allerlei Ärger geführt hatte.

 

Groß war die Erleichterung als im Dezember, zehn Tage vor Weihnachten, der Schlossberg vorläufig wieder freigegeben wurde. Denn nicht nur die Direktverbindung zwischen Höfingen und der Innenstadt war wegen der Sanierung fast ein Vierteljahr lang gesperrt gewesen.

Höfingen ein Stück weit abgeschnitten

Darüber hinaus war in der Adventszeit auch die B 295 dicht. Und damit war Höfingen ein Stück weit von der Außenwelt abgeschnitten, sehr zum Leidwesen des Einzelhandels, der Gastronomie und Hotellerie.

Nicht nur die Geschäftsleute und Wirte in Höfingen klagten über Umsatzeinbußen. Gerade in der Leonberger Innenstadt hagelte es heftige Kritik, dass diese beiden wichtigen Zufahrtsstraßen ausgerechnet mitten im Weihnachtsgeschäft saniert wurden. Die Stadt wehrte sich gegen den Vorwurf, nicht ausreichend die Belange der eigenen Geschäftsleute im Blick zu haben. Seien doch die Arbeiten an der B 295 Sache des Regierungspräsidiums. Und die Stuttgarter Behörde plane nun einmal langfristig. Lokale Anliegen spielten dabei eine untergeordnete Rolle.

Die Schlossbergsanierung wiederum stand schon lange auf dem städtischen Wunschzettel, glich die Fahrbahn doch eher einem Flickenteppich als einer Straße. Stand aber das Leonberger Projekt in der landesweiten Prioritätenliste weit unten, so verkündete der Grünen-Abgeordnete Bernd Murschel im Februar 2016, einen Monat vor der Landtagswahl, dass das Land die Hälfte der Kosten übernehme: 750 000 Euro.

Mit Rücksicht auf das Bädle

Im Leonberger Baudezernat konnten die Experten loslegen. Diese hätten mit der Sanierung gerne im Sommer 2017 begonnen. Doch mit Blick auf die Erreichbarkeit des Bädles im Glemstal hatte sich der Gemeinderat für einen Start erst nach den Sommerferien ausgesprochen. Was letztlich zu den Sperrungen im Weihnachtsgeschäft und den Folgedebatten führte.

Die Kombination aus hohem öffentlichen Druck und schlechtem Wetter war es schließlich, die zu einer Freigabe beider Straßen immerhin knapp zwei Wochen vor dem Fest führte. Schon damals aber betonten die Behörden, dass die Bauarbeiter im März noch einmal ran müssten.

Das ist jetzt der Fall. Die Absicherung der Fahrbahnränder auf der B 295 zwischen Leonberg und Ditzingen ist fast erledigt. Die Bauzeit war vom Regierungspräsidium mit maximal 14 Tagen angegeben worden. Am Ende dieser Woche ist mit der Freigabe der Bundesstraße zu rechnen.

B 295 bald wieder frei

Dafür wird vom 19. März an der Schlossberg zwischen dem Glemstal und der Kreuzung Pforzheimer Straße/Ditzinger Straße bis Ostern dicht gemacht. Die Umleitung zwischen der Stadtmitte und Höfingen führt über Gebersheim.

In Höfingen selbst wird die Truchsessenstraße zur Sackgasse und ist über den Allmandweg oder die Schillerstraße anzufahren. Den Anwohnern der Scheffelmühle und des Gebietes Lindenberg wird empfohlen, über die Rutesheimer Straße und die Mühlstraße ihre Häuser anzufahren.

Die Zufahrt zur Straße Am Bronnenberg, zur Straße Steinbruchweg, zum Schlosshotel, den Sportanlagen des TSV Höfingen sowie den Gaststätten beim Bädle ist während der Bauzeit mit gewissen Einschränkungen möglich.

Weitere Behinderungen sind zu erwarten, wenn die Asphaltdecke endgültig aufgebracht wird. Der Termin wird in unserer Zeitung rechtzeitig veröffentlicht.

Buslinie wird zweigeteilt

Auch die Buskunden müssen sich in den kommenden zwei Wochen umstellen. Die Linie 651 wird quasi zweigeteilt: Der Bus aus dem Ezach fährt über die Brennerstraße, Leo-Center, ASG bis zum Bahnhof. Von dort geht es über die Bahnhofstraße, die Altstadt bis zur Strohgäustraße im Haldengebiet. Hier endet die Linie. Diese Teilroute verkehrt eingeschränkt im Ein-Stunden-Takt – natürlich in beide Fahrtrichtungen.

Wer nach Höfingen möchte, steigt am Bahnhof in die zweite Teilroute der Linie 651 ein. Diese fährt über das JKG und Gebersheim nach Höfingen, dort unter anderem an die Haltestellen Albert-Schweitzer-Straße und Rathaus. Endpunkt ist Hemmingen. In die Gegenrichtung fährt der Bus von Hemmingen über Höfingen und Gebersheim bis zum Bahnhof Leonberg.