Der Autobauer hat die Produktion seines E-Sportwagens im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen bis Ende nächster Woche ausgesetzt. Kabelbäume aus der Ukraine fehlen. Im Werk Leipzig entspannt sich die Lage etwas.

Nachrichtenzentrale: Andreas Schröder (sö)

Stuttgart - Der Automobilhersteller Porsche muss die Produktion seines Elektro-Sportwagens Taycan am Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen wegen fehlender Teile vorübergehend stoppen. Die Produktion werde von diesem Mittwochnachmittag an „zunächst bis zum Ende der kommenden Woche“ ausgesetzt, teilte ein Porsche-Sprecher auf Anfrage mit. Die Autobauer VW, Porsche und BMW müssen wegen fehlender Bauelemente von Zulieferern aus dem ukrainischen Kriegsgebiet ihre Fahrzeugherstellung drosseln, beziehungsweise zeitweise einstellen. Dabei mangelt es vor allem an Kabelbäumen, die sonst zu einem Großteil an Standorten in der Ukraine gefertigt werden. Zulieferer haben die Fertigung zum Schutz ihrer Mitarbeiter ausgesetzt.

 

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Reduzierter Betrieb in Leipzig

Nicht betroffen sei aktuell die Fertigung der Modellreihen 911 und 718 (die Modelle Cayman und Boxster) im Stammwerk, sagte der Sprecher. Entspannt hat sich laut den Angaben die Situation am Standort Leipzig. „Im Porsche-Werk Leipzig wird die Produktion in der kommenden Woche aufgrund einer verbesserten Versorgungssituation in einem reduzierten Betrieb wieder anlaufen“, heißt es. An dem Standort ruht die Produktion der beiden SUV Panamera und Macan seit vergangenen Mittwoch bis Ende dieser Woche. 2500 Beschäftigte sind in Leipzig derzeit in Kurzarbeit.

Der VW-Konzern, inklusive seiner Töchter Porsche und Audi, hat wegen des Ukraine-Krieges seine Geschäfte mit Russland ausgesetzt. Der Konzern liefert keine Autos und produziert nicht mehr in dem Land.