Bei Bayer 04 genießt Roger Schmidt große Wertschätzung. Deshalb verlängerte der Werksclub den Vertrag mit ihm langfristig bis 2019. Dagegen wird der Weggang von Mittelfeldspieler Gonzalo Castro zu Borussia Dortmund immer wahrscheinlicher.

Leverkusen - Bayer Leverkusen geht nun auch bei Cheftrainer Roger Schmidt voll in die Offensive. Wie der Bundesliga-Vierte am Donnerstag mitteilte, wurde der Vertrag mit dem 48-Jährigen bis zum 30. Juni 2019 verlängert. Der bisherige Kontrakt war bis 2016 datiert. Dagegen wird der Wechsel von Mittelfeldspieler Gonzalo Castro zum Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund immer konkreter.

 

„Roger Schmidt hat gleich im ersten Jahr der Zusammenarbeit unsere sportlichen Hoffnungen und Erwartungen mehr als erfüllt“, sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade. „Das offensive, attraktive Spiel unserer Mannschaft trägt seine Handschrift. Bayer 04 steht jetzt für einen Stil, der national und international für Aufsehen sorgt und große Anerkennung erfährt.“

Die Arbeit des von RB Salzburg zum Werksclub gewechselten Schmidt, dessen Offensivvariante mit aggressivem Pressing und Gegenpressing aber erst in der Rückrunde richtig gut funktionierte, findet auch bei Rudi Völler große Anerkennung. „Unser Trainer hat sein Konzept, mit dem er uns vor einem Jahr überzeugt hat, schnell und außerordentlich konsequent umgesetzt“, meinte der Bayer-Sportdirektor.

Vor allem habe Schmidt auch in kritischen Saisonphasen unbeirrt daran festgehalten. „Gerade in schwierigeren Zeiten zeigt sich die Qualität eines Trainers, der Ruhe und Sicherheit ausstrahlen und auf sein Team übertragen muss.“

Bayer setzt auf lange Zusammenarbeit

Schmidt selbst glaubt, dass die im Achtelfinale der Champions League ausgeschiedene Werkself noch viel Potenzial hat. „Im Verlauf dieses ersten Jahres war für mich schnell klar, dass Bayer 04 ein Verein ist, bei dem ich über eine längere Strecke arbeiten kann und will“, sagte er. „Wir befinden uns am Anfang einer Entwicklung und haben ein junges Team mit großem Potenzial und tollem Mannschaftsgeist.“

Bayer 04, das in den vergangenen zehn Jahren inklusive Schmidt acht Cheftrainer beschäftigte, setzt nun auf eine lange Zusammenarbeit. „Bayer 04 und Roger Schmidt - das passt einfach“, sagte Schade. „Wir hatten ein tolles erstes Jahr - und wollen Kontinuität.“

Ein Ende der Zusammenarbeit mit dem früheren Nationalspieler Gonzalo Castro, der noch einen Vertrag bis 2016 besitzt, aber aufgrund einer Ausstiegsklausel für rund zwölf Millionen Euro vorzeitig gehen kann, wird immer wahrscheinlicher. „Die Tendenz ist, dass die Klausel gezogen wird“, erklärte Völler. Der 27-jährige Castro spielt seit der D-Jugend für Bayer und war in dieser Saison einer der herausragenden Spieler der Rheinländer. Wegen einer Knieverletzung fällt der Deutsch-Spanier bis Saisonende aus.