Nach mehreren Lawinenabgängen in Österreich und Südtirol in den vergangenen Tagen herrscht auch in den bayerischen Alpen derzeit erhebliche Lawinengefahr.

München - In den bayerischen Alpen herrscht teilweise weiterhin eine erhebliche Lawinengefahr. Relativ gefährlich ist die Lage demnach vor allem oberhalb von 2200 Metern in den Allgäuer Alpen, den Werdenfelser und den Berchtesgadener Alpen, wie der Lawinenwarndienst am Samstag meldete.

 

Gefahrenstellen finden sich derzeit in den Hochlagen vorwiegend im kammnahen Steilgelände sowie am Übergang zu Rinnen und Mulden. „Hier ist bereits bei geringer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich“, hieß es im Lawinenwarnbericht. In mittleren Lagen könne es an steilen Wiesenhängen oder auf glatten Felsplatten zu kleineren, vereinzelt auch größeren Gleitschneelawinen kommen. An Steilhängen mit Sonneneinstrahlung droht der Abgang von Schneebrettlawinen.

Lawinensituation wird sich entspannen

Die Lawinensituation werde sich in den kommenden Tagen weiter entspannen, Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erforderten aber weiterhin Vorsicht, hieß es. Die Einschätzung der Lawinengefahr als „erheblich“ ist Stufe drei eines fünfteiligen Warnsystems.

Erst am Vortag waren im benachbarten österreichischen Bundesland Tirol zwei Skifahrer aus Oberbayern von einer Lawine verschüttet worden. Während die Leiche eines 25-Jährigen noch am Abend geborgen werden konnte, blieb die Suche nach seinem 26 Jahre alten Freund zunächst ohne Ergebnis. Die Suche sollte am Samstag fortgesetzt werden.