Mehrere Monate soll ein Mann in einer Höhle in Bayern gelebt haben. Nach und nach werden Details bekannt.

Pentling - Der Mann, der nach eigenen Angaben mehrere Monate in einer Höhle bei Pentling im Landkreis Regensburg gelebt hat, will bald zu seiner Familie nach Münster in Nordrhein-Westfalen zurückkehren. Der 65-Jährige sei derzeit in einer Sozialwohnung in Pentling untergebracht, teilte die Polizei am Freitag mit. Seine deutlich jüngere Ehefrau reagierte „erfreut und überrascht“ auf die Nachricht - denn zwischenzeitlich ist der Mann Vater eines kleinen Sohnes.

 

Anwohner hatten den lange Vermissten am Mittwoch in einer schwer zugänglichen Höhle oberhalb der Donau entdeckt. Dort hatte der Mann nach eigener Aussage mehrere Monate lang gelebt. Wie er sich versorgt hatte, war zunächst unklar - er war „gepflegt und für die Umstände topfit“, sagte ein Polizeisprecher. Möglicherweise habe er zum Duschen und Einkaufen eine nahegelegene Tankstelle oder einen Autohof genutzt, vermuteten die Beamten.

Im September 2014 war der Mann unvermittelt aus der gemeinsamen Wohnung in Münster verschwunden. Seine schwangere Frau hatte ihn daraufhin als vermisst gemeldet. Trotz aller Suchmaßnahmen blieb er verschollen. Warum der ursprünglich aus Pentling stammende Mann untergetaucht war, konnte die Polizei in Münster nicht sagen. Er habe viele Tabletten dabei gehabt. Eine schwere Krankheit sei nicht ausgeschlossen, hieß es weiter.