Der FC Bayern München hat im Achtelfinale der Champions League mit Besiktas Istanbul ein gefühltes Freilos erhalten, meint unser Sportredakteur Marco Seliger.

Sport: Marco Seliger (sem)

Stuttgart - Es ist nicht überliefert, wie viele Dankes-SMS Xabi Alonso mittlerweile schon aus München bekommen hat. Die tiefe Dankbarkeit seines ehemaligen Arbeitgebers dürfte der der spanischen Fußballlegende jedoch gewiss sein. Xabi Alonso gab die Losfee für die Achtelfinalpaarungen der Champions League – und als kurz vor Ziehungsschluss nur noch wenige Kugeln in den Töpfen waren, war der FC Bayern noch nicht gezogen. Die Münchner hatten eine 50:50-Chance. Auf den FC Barcelona als Gegner. Und auf Besiktas Istanbul. Es wurde Besiktas – und damit die weitaus machbarere Aufgabe.

 

So manch einer zitierte dann gleich mal wieder den obligatorischen Bayern-Dusel, der sich nun sogar schon auf die Auslosungen ausweite. Fakt ist: Glück haben die Bayern tatsächlich gehabt, denn Besiktas ist, unabhängig von der Los-Konstellation mit dem FC Barcelona, der wohl leichteste Gegner für die Runde der letzten 16.

Achtelfinals auf Finalniveau

Dazu genügt schon ein Blick auf andere Paarungen. Real Madrid gegen Paris St. Germain, FC Chelsea gegen den, genau, FC Barcelona, das sind echte Kracher. Das sind Achtelfinals auf Finalniveau. Was man vom Spiel Bayern gegen Besiktas eher weniger behaupten kann. Obwohl die Türken ihre Gruppe (mit RB Leipzig) gewannen, wäre alles andere als ein Weiterkommen eine herbe Enttäuschung für das Team von Jupp Heynckes.

In den Runden danach wird dann voraussichtlich auch Xabi Alonso nicht mehr helfen können. Denn dann kommen auch auf die Bayern bei ihrer Triplemission 2018 echte Kracher in der Königsklasse zu.