Weil in 17 Nicht-EU-Staaten Tierschutzstandards nicht sicher eingehalten werden, schränkt Bayern nun Tiertransporte in diesen Ländern ein. Das teilte das Münchner Umweltministerium mit.

München - Bayern will Tiertransporte in bestimmte Staaten künftig erheblich einschränken. Das Münchner Umweltministerium teilte mit, es habe eine entsprechende Liste mit derzeit 17 Staaten außerhalb der EU erarbeitet. Tiertransporte dorthin seien tabu - außer es werde lückenlos nachgewiesen, dass deutsche Tierschutzstandards eingehalten werden.

 

Auf der Liste stehen: Ägypten, Algerien, Armenien, Aserbaidschan, Irak, Iran, Kasachstan, Kirgistan, Libanon, Libyen, Marokko, Syrien, Tadschikistan, Türkei, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) erklärte am Mittwoch, er hoffe, dass sich nun möglichst viele Bundesländer diesem Schritt anschließen. „Tierschutz endet nicht an der Landesgrenze.“ Auch im Bund will der Freistaat auf eine einheitliche Lösung dringen. „Zusammen mit dem Bund werden wir klären, ob in diese Drittstaaten überhaupt noch Tiertransporte stattfinden sollen“, sagte der Minister. Er kündigte einen Antrag Bayerns zum Tierschutz bei Tiertransporten für die Agrarministerkonferenz im April in Landau in der Pfalz an.