Mike Love und Bruce Johnston haben mit sieben Kollegen Hits der Beach Boys zelebriert. Das Publikum im Stuttgarter Beethovensaal genießt die nostalgische Tour.

Stuttgart - Deutlich hüftsteif wirkt Mike Love, der inzwischen 78- jährige Frontmann der Beach Boys, am Sonntagabend auf der Bühne des Beethovensaals. Sein fast gleichaltriger Mitstreiter Bruce Johnston wippt dagegen wesentlich agiler hinter seinen Keyboards. Zusammen mit einer sieben Mann starken Begleitband zelebrieren die grauen Eminenzen des Rock’n’Roll „Good Vibrations“ und baden gemeinsam mit begeisterten Fans in der rappelvollen Halle in bittersüßen Erinnerungen vergangener Tage.

 

Auf der Leinwand sieht man die historischen Beach Boys

Während auf der Leinwand über der Bühne historische Archivbilder der noch vollzähligen Truppe vorüberziehen, gemischt mit ikonischen Impressionen californischer Strände, Surfergirls und flotter Flitzer, intoniert Love mit teils brüchiger Stimme Hits wie „Surfin’ Safari“, „Little Deuce Coupe“ und „Help me Rhonda“. Unterstützt wird er dabei von einer starken Band, in der unter anderem Loves Sohn Christian Gitarre spielt und anstelle des bereits verstorbenen Carl Wilson den berührenden Song „God only knows“ anstimmt. Rund zwei Stunden dauert die nostalgische Tour durch das facettenreiche, von Umbrüchen geprägte Werk der Beach Boys. Man geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. (kah)