Der U-Ausschuss des Landtags zieht einen Schlussstrich unter die Zulagenaffäre, doch bei Gericht geht die Aufarbeitung jetzt erst los. Die lange Dauer ist eine Zumutung für die Beamtenhochschule, kommentiert StZ-Autor Andreas Müller.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Das zeitliche Zusammentreffen ist ein Zufall, aber ein bezeichnender. Am nächsten Montag zieht der Untersuchungsausschuss des Landtags seine Bilanz der Zulagenaffäre an der Beamtenhochschule Ludwigsburg. In gut zweijähriger Arbeit haben die Abgeordneten ausgeleuchtet, was bei der Bezahlung der Professoren und an der Hochschule schieflief. Anderntags beginnt am Landgericht Stuttgart der Prozess gegen den Ex-Rektor und seinen Kanzler, die die als rechtswidrig eingestuften Zahlungen gewährt hatten. Dann wird über jene Anklage der Staatsanwaltschaft vom Jahresbeginn 2017 verhandelt, die der Auslöser für die parlamentarische Untersuchung war.