Jürgen Becker machte sich als Lyriker, Prosa-Autor und Verfasser von Hörspielen einen Namen. Geboren wurde er am 10. Juli 1932 in Köln. Dort studierte er 1953 und 1954 drei Semester lang Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Germanistik. In den folgenden Jahren war Becker Lektor im Rowohlt Verlag, Leiter des Suhrkamp Theaterverlags und - von 1974 bis 1994 - Leiter der Hörspielredaktion des Deutschlandfunks.

 

Sein erster Prosaband „Felder“ (1964) machte Becker zunächst als Verfasser experimenteller Literatur bekannt. Die Wiedervereinigung wirkte sich entscheidend auf sein Schaffen aus. Bereits vor dem Mauerfall hatte er 1988 im „Gedicht von der wiedervereinigten Landschaft“ an Thüringen erinnert, wo er als Kind und Jugendlicher zeitweise lebte. Es folgten unter anderem 1993 sein Gedichtband „Foxtrott im Erfurter Stadion“ und 1999 der Roman „Aus der Geschichte der Trennungen“. 2012 erschien Beckers „Scheunen im Gelände. Gedichte mit Collagen von Rango Bohne“. Zu seinem 80. Geburtstag kam zudem mit „Wie es weiterging. Ein Durchgang.“ eine Auswahl von Prosawerken aus fünf Jahrzehnten heraus.

Bereits vor der Ehrung mit dem Büchner-Preis wurde Becker vielfach ausgezeichnet. Dazu gehören der Preis der Gruppe 47, Literaturpreise der Städte Köln, Bremen, Berlin und Düsseldorf, der Bayerische sowie der Thüringer Literaturpreis, der Heinrich-Böll-Preis, der Uwe-Johnson-Preis, der Schiller-Ring und der Günter-Eich-Preis.