Und was, Frau Lanz, ist im Fokus? Ein kurzer Moment des Nachdenkens, während sie weiter unter den Sonnenschirm rückt, um dem drückenden Hitzepanzer zu entkommen. Dann ein Musterbeispiel shakespearehafter Verknappung, ein getarnter Imperativ, gemildert durch die Vision eines Lächelns, das nichts gemein hat mit dem branchenüblichen PR-Hochglanzstandardstrahlen: „Dass ich mir immer treu bleibe.“ Der Darsteller, der im Augenblick und im Scheinwerferlicht aufgeht, die physische und psychische Zuwendung des Publikums sucht, zur Projektionsfläche wird – das ist nicht ihr Ideal.

 

Im Gegenteil. Sie kennt die Risiken, die daraus erwachsen, hat sie selbst erlebt. „Als junge Schauspielerin habe ich immer versucht, mich leer zu machen, damit Regisseur und Rolle dieses Gefäß füllen können. Das ist wahnsinnig gefährlich, weil man sich darin verlieren kann. Andererseits hat mich das erfolgreich gemacht, aber auch so unter Spannung gesetzt, dass ich mich vor 15 Jahren gefragt habe, ob ich diesen Beruf so weitermachen möchte.“ Wichtig sei deshalb, ein Leben außerhalb des Jobs zu haben. Gerade, weil der so aufreibend und besitzergreifend sei.

Wieder für das Theater entflammt

Sie hat und pflegt diese Parallelwelt. Gemeinsam mit ihrem Mann und der achtjährigen Tochter lebt sie in einem kleinen Ort in der Nähe von München. Sie schreibt, unterrichtet, hat vor fünf Jahren gemeinsam mit einer Co-Autorin ein Buch über Werdegänge von Schauspielerinnen herausgegeben. Und kann sich vorstellen, künftig mehr auf der Bühne zu stehen. Dass sie bei den Wormser Nibelungenfestspielen unter der Regie von Dieter Wedel in Hebbels „Nibelungen“ die Götelinde verkörpert, hat sie wieder für das Theater entflammt.

Rilke, Strindberg, Hebbel. Und, so ziemlich am anderen Ende der dramaturgischen Richterskala, die Serien der deutschen TV-Gegenwart. Wie geht das zusammen? Gut, findet Lanz. Sie könne jeder Rolle etwas abgewinnen. „Manchmal geben mir Erfahrungen während meiner Arbeit genauso viel wie der künstlerische Reiz. So habe ich etwa durch die Verkörperung der Tierärztin Dr. Mertens gelernt, keine Angst vor großen und gefährlichen Tieren zu haben, außerdem Spontanität und Improvisation.“ Eine Antwort, die passt. Hürden zu nehmen, ins Ziel zu kommen, dazuzulernen und doch bei sich zu bleiben: Elisabeth Lanz hat darin schließlich Erfahrung.

Ein von Lächeln getarnter Imperativ

Und was, Frau Lanz, ist im Fokus? Ein kurzer Moment des Nachdenkens, während sie weiter unter den Sonnenschirm rückt, um dem drückenden Hitzepanzer zu entkommen. Dann ein Musterbeispiel shakespearehafter Verknappung, ein getarnter Imperativ, gemildert durch die Vision eines Lächelns, das nichts gemein hat mit dem branchenüblichen PR-Hochglanzstandardstrahlen: „Dass ich mir immer treu bleibe.“ Der Darsteller, der im Augenblick und im Scheinwerferlicht aufgeht, die physische und psychische Zuwendung des Publikums sucht, zur Projektionsfläche wird – das ist nicht ihr Ideal.

Im Gegenteil. Sie kennt die Risiken, die daraus erwachsen, hat sie selbst erlebt. „Als junge Schauspielerin habe ich immer versucht, mich leer zu machen, damit Regisseur und Rolle dieses Gefäß füllen können. Das ist wahnsinnig gefährlich, weil man sich darin verlieren kann. Andererseits hat mich das erfolgreich gemacht, aber auch so unter Spannung gesetzt, dass ich mich vor 15 Jahren gefragt habe, ob ich diesen Beruf so weitermachen möchte.“ Wichtig sei deshalb, ein Leben außerhalb des Jobs zu haben. Gerade, weil der so aufreibend und besitzergreifend sei.

Wieder für das Theater entflammt

Sie hat und pflegt diese Parallelwelt. Gemeinsam mit ihrem Mann und der achtjährigen Tochter lebt sie in einem kleinen Ort in der Nähe von München. Sie schreibt, unterrichtet, hat vor fünf Jahren gemeinsam mit einer Co-Autorin ein Buch über Werdegänge von Schauspielerinnen herausgegeben. Und kann sich vorstellen, künftig mehr auf der Bühne zu stehen. Dass sie bei den Wormser Nibelungenfestspielen unter der Regie von Dieter Wedel in Hebbels „Nibelungen“ die Götelinde verkörpert, hat sie wieder für das Theater entflammt.

Rilke, Strindberg, Hebbel. Und, so ziemlich am anderen Ende der dramaturgischen Richterskala, die Serien der deutschen TV-Gegenwart. Wie geht das zusammen? Gut, findet Lanz. Sie könne jeder Rolle etwas abgewinnen. „Manchmal geben mir Erfahrungen während meiner Arbeit genauso viel wie der künstlerische Reiz. So habe ich etwa durch die Verkörperung der Tierärztin Dr. Mertens gelernt, keine Angst vor großen und gefährlichen Tieren zu haben, außerdem Spontanität und Improvisation.“ Eine Antwort, die passt. Hürden zu nehmen, ins Ziel zu kommen, dazuzulernen und doch bei sich zu bleiben: Elisabeth Lanz hat darin schließlich Erfahrung.