Bei der neuen Begegnungsstätte Wie in Sielmingen werden nach Ansicht von Anwohnern zu wenig Parkplätze vorhanden sein. Die Nutzung durch die Kunstschule und die Familienbildungsstätte könnte zu viele autofahrende Besucher anziehen.

Sielmingen - Die Veranstaltung zum geplanten Begegnungs- und Bildungszentrum Wie am Donnerstagabend ist sehr harmonisch abgelaufen – bis auf kleine Störfeuer. Sie entstanden, als aus dem Publikum gefragt wurde, ob es denn auch genügend Parkplätze für das neue Zentrum an der Wielandstraße gibt.

 

Ganz genau konnten die Vertreterinnen der Stadtverwaltung diese Frage nicht beantworten. Es werde wohl ein zusätzlicher Platz eingerichtet, hieß es. Tatsächlich sind es sogar zwei, wie der Leiter der Hochbauabteilung, Klaus Heim, auf Anfrage unserer Zeitung am Freitag mitteilte. Sie sollen im Schulhof entstehen. Dann gäbe es dort fünf öffentliche Stellplätze. Weitere elf seien beim Schulgässle vorhanden und an der Wielandstraße stünden zwölf Plätze zur Verfügung, sagte Heim.

Bürger: „eine Fehlplanung“

Diese Plätze waren offenbar auch einem Anwohner bekannt, der am Donnerstag Fragen stellte. Nachdem er die Auskunft bekam, dass es nur einen zusätzlichen Platz gebe, sagte er: „Das ist eine Fehlplanung.“ Dabei hob er auch darauf ab, dass die im Parkkonzept enthaltenen zwölf Lehrerparkplätze an der Gemeindehalle vormittags gar nicht verfügbar, sondern zwangsläufig besetzt sind.

Gerade dann könnten die Plätze aber gebraucht werden, weil im neuen Begegnungszentrum, das Anfang 2014 eröffnet werden soll, Angebote der Kunstschule und der Familienbildungsstätte gemacht werden. Diese sind vor allem für Eltern mit kleinen Kindern, die wahrscheinlich vorwiegend mit dem Auto unterwegs sind.

Ein Treff mit offener Struktur

Auch der offene Treff, der im Wie eingerichtet wird, kommt nicht ohne Parkplätze aus. Bei der Info-Veranstaltung am Donnerstag spielte dieser Treff eine große Rolle. Bürger wollten wissen, wie der Raum, in der Größe eines Klassenzimmers, genutzt wird. Ob Vereine an einem bestimmten Tag den Raum buchen können?, fragte eine Bürgerin. „Nein so wird das nicht sein“, antwortete Beatrice Kenntner, die durch den Abend führte. Der Treff habe eine offene Struktur. Dort könne man einander begegnen oder sich miteinander beraten. Er könne für Veranstaltungen der Zweigstelle der Bibliothek genutzt werden. „Man kann ihn aber nicht regelmäßig an bestimmten Tagen belegen“, sagte Kenntner. Die hauptamtliche Leitungskraft, die im September ihre Arbeit aufnimmt, soll die Anfragen koordinieren und den Überblick über die Nutzung des Treffs haben.

„Es wird im Wie aber auch einen Raum geben, in den man sich zurückziehen kann“, sagte Kenntner – wenn man ungestört sein wolle innerhalb der Gruppe. Der offene Treff sei das Herzstück des Wie. „Dort kommt man an“, sagte sie. Als feste Nutzer des neuen Begegnungszentrums stellten sich neben der Kunstschule, der Familienbildungsstätte und der Bibliothek die Schule, die Kernzeitengruppe und die Kindertagesstätte vor.