Ein Patientenbetreuer aus München bezahlt eine Geldauflage von 100 000 Euro. Er ist damit nicht vorbestraft. Vor einem Zivilgericht streitet er mit dem Klinikum.

Stuttgart - Er saß vom 11. Juli bis 19. August 2019 in Untersuchungshaft in Stammheim, stand seit März im Zusammenhang mit überhöhten Abrechnungen für Behandlungen libyscher Kriegsverletzten an fast 50 Verhandlungstagen vor dem Stuttgarter Landgericht – und gilt seit dem gestrigen Tag wieder als unbescholtener Bürger. Die 20. Strafkammer unter dem Vorsitz von Richter Hans-Jürgen Wenzler hat die Verfahren wegen des Verdachts der Untreue und der Bestechung des Leiters der Internationalen Abteilung des Klinikums gegen einen Patientenbetreuer aus München gegen Zahlung einer Geldauflage von 100 000 Euro, die teils gemeinnützigen Zwecken zugute kommt, eingestellt. Der 54-Jährige gilt damit als nicht vorbestraft.