Filmpreise sind wichtig. Was aber machen, wenn die einem einfach nicht in den Schoß fallen wollen? Aus dem Leben einer Filmstudentin.

4. WOHNZIMMER          INNEN/ TAG

 

Konkurrenz. Druck. Festivals. Preise.

Preise, Preise, Preise. Ohne Preise, so kriegt man es an den Filmhochschulen zugeflüstert, bist du nichts.

Und immer gibt es diejenigen, denen alles zuzufliegen scheint. Die Wunderkinder, die einen Film nach dem anderen schreiben, produzieren, drehen, der durch die Decke geht, auf allen Festivals läuft und die wichtigen Preise gewinnt.

Doch diese Wunderkinder sind selten und ich zähle leider nicht dazu. Und selbst wenn dann ein Film mal erfolgreich ist, bei dem ich das Drehbuch geschrieben habe - der Ruhm geht an die Regisseure. Was ja auch okay so ist, schließlich habe ich mir nicht ohne Absicht einen Beruf ausgesucht, in dem ich mich die meiste Zeit vor der Welt abschotte.

Trotzdem.

Im Sommer habe ich dann bei einem Wettbewerb an der Filmakademie mitgemacht, der von RTL ausgeschrieben wurde: Der RTL Start Up Preis. Ich habe drei Serienkonzepte eingereicht, mir aber keine besonders großen Chancen eingerechnet. Insgeheim habe ich natürlich trotzdem darauf gehofft. Ich liege dann nachts wach und denke mir lustige Dankesreden aus. Ja, das ist kitschig ich weiß. Wenigstens übe ich sie nur manchmal nicht vor dem Spiegel.

Letzten Dienstag dann war die Verkündung der Preisträger. Meine Dankesrede habe ich natürlich nicht gebraucht – weil ich viel zu perplex war, als dass ich daran hätte denken können.

Ich habe nämlich gewonnen.

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