Gewitter bringen im Sommer oft eine lang ersehnte Abkühlung mit sich. Aber ist es schlau, bereits während des Unwetters die Fenster zu öffnen?
Auf eine Hitzewelle folgt oft ein kräftiges Gewitter. Die kühlere Luft, die es mit sich bringt, wird von vielen Menschen sehnlichst erwartet. Am liebsten möchte man direkt alle Fenster und Türen öffnen, um die aufgeheizte Luft endlich aus der Wohnung zu vertreiben. Aber sollte man damit nicht bis nach dem Abklingen von Blitzen und Donner warten?
Bei Gewitter das Fenster offen: Eine schlechte Idee?
Das Innenministerium von Baden-Württemberg empfiehlt, Fenster und Rollläden bei einem Gewitter geschlossen zu halten. Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät dazu, Fenster und Türen zu schließen. Die Empfehlungen zielen aber vor allen Dingen auf den Schutz vor Regenwasser und Windböen ab, die zu Schäden an der Inneneinrichtung führen können. Viele Menschen haben aber eher Angst vor den Blitzen bei einem Unwetter. Was sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) dazu?
Kann ein Blitz durch das offene Fenster einschlagen?
Auf Anfrage beim DWD teilte ein Pressesprecher uns mit, dass Blitzableiter die Bewohner eines Gebäudes schützen, indem sie Blitze vom Dach ins Erdreich ableiten. Man könne das Gewitter daher am offenen (oder geschlossenen) Fenster beobachten, solange man keine Gliedmaßen nach draußen streckt. Diese könnten einem Blitz (wenn auch höchst unwahrscheinlich) als Einschlagspunkt dienen. Außerdem sollte man Metallrahmen von Fenstern zur Sicherheit nicht berühren.
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Fazit: Bei Gewitter Fenster auf oder zu?
Da Gewitter in der Regel auch Regen oder Hagel mit sich bringen, empfehlen die Behörden, die Fenster geschlossen zu halten. Wasser, Wind oder Hagelkörner stellen ein größeres Risiko in einem Gebäude bei geöffnetem Fenster dar, als von einem Blitz getroffen zu werden. Im Idealfall lässt man während eines Gewitters die Jalousien und Rollläden hoch, schließt das Fenster und wartet mit dem Lüften das Ende ab.