Bei Porsche steigt der Gewinn Luxus wirkt wie Teflon
Nach den ersten neuen Monaten liegt Porsche über den Vergleichswerten aus dem Rekordjahr 2022. Die gut betuchte Kundschaft zeigt sich unbeeindruckt von den Krisen, meint Matthias Schmidt.
Nach den ersten neuen Monaten liegt Porsche über den Vergleichswerten aus dem Rekordjahr 2022. Die gut betuchte Kundschaft zeigt sich unbeeindruckt von den Krisen, meint Matthias Schmidt.
Es ist bemerkenswert, wie an Porsche die Widrigkeiten abprallen, als seien die Autos nicht lackiert, sondern mit Teflon überzogen. Trotz steigender Rohstoffpreise, hoher Zinsen, chinesischer Wachstumsschwäche und des Kriegs in der Ukraine sind Umsatz und Gewinn des Stuttgarter Sportwagenherstellers in den ersten neun Monaten des Jahres gestiegen. Und das gemessen am gleichen Zeitraum des Jahrs 2022, als Porsche auch schon einen Rekordgewinn einfuhr.
Die Aktien von Luxuskonzernen mögen schwächeln, teils wohl als Reaktion auf das enorme Wachstum zuvor. Die betuchte Kundschaft aber zeigt sich unbeeindruckt von den Krisen und kauft stabil im höchsten Preissegment ein. Nicht ohne Grund betont Porsche, dass Sondermodelle und immer stärker personalisierte Ausstattungen besonders gefragt sind. So steigt der Ertrag auch dort, wo Verkaufszahlen stagnieren.
Der elektrische Taycan, im ersten Halbjahr wegen Lieferproblemen noch ein Sorgenkind, liegt jetzt mit knapp 28 000 ausgelieferten Exemplaren elf Prozent über dem Vorjahr. Für die Marktchancen des E-Macan, der 2024 kommt, ist das ein gutes Omen. Da auch die Verbrennerversion gefragt bleibt, hofft Porsche bei dem kompakten SUV auf doppelgleisiges Wachstum. Klar ist aber auch: Bis zum proklamierten Ziel (80 Prozent Elektro bis 2030) ist Porsches Weg noch weit. Der aktuelle Wert liegt bei 11,5 Prozent.