Am Mittwoch ist es auf dem Bodensee beinahe zu einer Katastrophe gekommen. Der Maschinenraum des Ausflugsschiffs „MS Bayern“ lief mit Wasser voll. Die 60 Passagiere mussten das Schiff verlassen.

Lindau - Eine beschauliche Bootsfahrt auf dem Bodensee hat am Mittwoch für 60 Passagiere beinahe in einer Katastrophe geendet. Das Ausflugsschiff „MS Bayern“ hatte etwa 1,5 Kilometer entfernt vom Ufer in Lindau einen Wassereinbruch im Maschinenraum gemeldet, wie die Polizei berichtete. Die Passagiere mussten auf ein weiteres Ausflugsschiff wechseln, das an der „MS Bayern“ angelegt hatte. Verletzt wurde niemand. Vermutlich war das Schiff nach einer Bodenberührung leckgeschlagen. Der Wassereintritt konnte zwischenzeitlich gestoppt und das Schiff in eine Werft im Bezirk Bregenz geschleppt werden. Der Sachschaden wird auf rund 100 000 Euro geschätzt.

 

Das Passagierschiff war um kurz nach 15.00 Uhr losgefahren. Bald darauf kam es wohl zu einer Grundberührung und in der Folge zum Wassereintritt im Maschinenraum. Das havarierte Schiff konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr fortbewegen. Die rund 60 Fahrgäste wurden von einem in der Nähe befindlichen anderen Passagierschiff innerhalb von rund 15 Minuten gerettet, indem es längsseits an das verunfallte Schiff anlegte, die Menschen übernahm und in den Lindauer Hafen brachte.

Die fünfköpfige Besatzung, darunter der 56-jährige Kapitän, blieb an Bord und half den Rettungskräften von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk, das Leck abzudichten. Pumpen beförderten gleichzeitig das eingedrungene Wasser nach draußen.