Am Dienstag waren Strom- und Telekommunikationskabel in Berlin durch einen Brand schwer beschädigt worden – nun ist ein Bekennschreiben aufgetaucht. Womöglich sind linke Gegner der geplanten Corona-App für den Brand verantwortlich gewesen.

Berlin - Für einen Kabelbrand in Berlin sind womöglich linke Gegner der geplanten Corona-App verantwortlich gewesen. Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz übernahm die Ermittlungen, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte. Am Dienstag waren freiliegende Strom- und Telekommunikationskabel in Berlin-Charlottenburg durch einen Brand schwer beschädigt worden.

 

„Aufweichung der Grundrechte“

Am selben Tag tauchte ein Bekennerschreiben auf der linken Internetplattform Indymedia auf. Darin wird als Ziel des Anschlags das zur Fraunhofer-Gesellschaft zugehörige Heinrich-Hertz-Institut genannt, das die Smartphoneapp zu Nachverfolgung von Corona-Infektionen mitentwickelt. Den offenen Schacht identifizierten die Täter nach eigenen Angaben als Zuleitung zu dem Institut.

In dem Bekennerschreiben ist im Zusammenhang mit der App von einer „Aufweichung der Grundrechte“ die Rede. Der Einsatz einer datenschutzkonformen sogenannten Trackingapp könnte eine Rolle bei der schrittweisen Lockerung der bestehenden Einschränkungen spielen. Die Anwendung soll dafür sorgen, dass Kontaktpersonen von Infizierten schneller gefunden und informiert werden können.