Am Wochenende ist die A 81 bei Ehningen je Fahrtrichtung wieder nur auf einer Spur befahrbar. Mit langen Staus ist erneut zu rechnen

Ehningen - Die Belagsarbeiten auf der A 81 bei Ehningen gehen in die zweite Runde. Nachdem am Wochenende vom 7. auf den 8. Oktober bereits der Asphalt auf rund 1,7 Kilometer Länge erneuert wurde, ist jetzt die Gegenrichtung dran. In Fahrtrichtung Stuttgart werden die Autofahrer von Freitag bis Montag auf die Gegenspur geleitet, wodurch die Blechlawine nur noch einspurig rollen kann. Dadurch ist wieder mit langen Staus und Behinderungen in beiden Richtungen zu rechnen. Ortskundige Autofahrer sollten den Bereich am besten weiträumig umfahren. Grund für die Baustelle sind laut der zuständigen Autobahn GmbH massive Schäden an dem dort aufgebrachten offenporigen Asphalt (OPA). Dieser hat zwar den Vorteil, weniger Lärm zu verursachen, gilt aber als weniger haltbar und muss daher öfter mal erneuert werden.

 

Arbeiten beginnen am Freitag um 20 Uhr

Um möglichst wenig in den Verkehr einzugreifen, sind die Arbeiter rund um die Uhr im Einsatz. Begonnen wird am Freitag um 20 Uhr; am Montagfrüh um 5 Uhr will man fertig sein, und der Verkehr soll wieder ungehindert fließen. In dieser Zeit müssen sich Autofahrer auf erhebliche Beeinträchtigungen einstellen und für den Wochenendausflug gen Süden besser mehr Zeit einplanen. Die Sanierung ist gleichzeitig ein Pilotprojekt, bei dem neue Verfahren im Straßenbau zum Einsatz kommen, die die Autobahn GmbH mit „Asphalt 4.0“ umschreibt – mit „autonomer Logistik“, „modernster Maschinensteuerung“ sowie der Verknüpfung der Daten in einem virtuellen Speicher. Dadurch sollen etwa die Herstellung des Asphalts, Logistik, Einbau und die Verdichtung optimal aufeinander abgestimmt werden. „Dadurch wird eine Verbesserung der Einbauqualität erreicht, sodass eine Erhöhung der Lebensdauer der Asphaltschichten erzielt werden kann“, schreibt die Autobahn GmbH.

Der offenporige Asphalt hat nicht nur eine lärmmindernde Wirkung, sondern nimmt aufgrund seiner Struktur auch mehr Wasser auf. Dadurch schäumt bei Regen wesentlich weniger Gischt auf und die Sicht verbessert sich. Die Belagsarbeiten geschehen unabhängig vom jetzt begonnenen Ausbau der A 81 zwischen Böblingen und Sindelfingen. Hierfür muss die Autobahn in den kommenden Monaten und Jahren punktuell immer wieder komplett gesperrt werden, um Brücken abzureißen oder zu verbreitern. Die A 81 wird zwischen Böblingen-Hulb und Sindelfingen-Ost von vier auf sechs Spuren verbreitert und teilweise überdeckelt, was rund 360 Millionen Euro kosten soll.