Viele Nutzer machen es sich zu einfach bei Passwörtern für Onlinedienste – und setzen damit ihre persönlichen Daten aufs Spiel. Mit den Listen der beliebtesten Passwörter 2017 können Sie prüfen, ob bei Ihnen Änderungsbedarf besteht.

Stuttgart - Alle Jahre wieder veröffentlicht das Hasso-Plattner-Institut eine Liste mit den beliebtesten Passwörtern der Deutschen im Jahr 2017. Die Sicherheits-Firma Splashdata gibt die weltweit „Schlechtesten Passwörter 2017“ heraus. Wenn Sie eines der gelisteten Passwörter verwenden, sollten Sie es schnellstmöglich ändern.

 

„Probier’s mal mit Gemütlichkeit“, scheinen sich viele Nutzer bei der Wahl ihrer Passwörter zu denken und streichen mit dem Finger von links nach rechts über die Tastatur. Das Ergebnis: „123456“ oder „123456789“. Diese einfachen Passwörter sind in den Beliebtheitsranktings der Deutschen sowie weltweit ganz vorne. Auch das Wort „Passwort“ beziehungsweise „password“ ist äußerst beliebt. Die Crux dabei: Sie sind auch besonders hackerfreundlich. Wer massenhaft persönliche Daten erbeuten will, versucht passwortgeschützte Onlinedienste mit den beliebtesten Passwörtern zu hacken. Deshalb sind die alljährlichen Listen als freundliche Aufforderung an Nutzer zu verstehen, aktiv zu werden.

Auf dem Spiel stehen persönliche Daten, die auch ökonomisch einen immer höheren Wert bekommen. Erst kürzlich zeigte eine Umfrage der Beratungsgesellschaft Ernst & Young, dass Datenklau und Cyber-Angriffe für die deutsche Wirtschaft zunehmend zum Problem werden. Mit der aktuellen Sicherheitslücke in Mikrochips von Intel und anderen gängigen Herstellern, die in Milliarden von PCs und Handys eingebaut sind, ist auch im privaten Gebrauch Vorsicht geboten. Je nach Anwendung können gestohlene Passwörter weitreichende Folgen haben: In Social Media oder Karrierenetzwerken können falsche Identitäten sich rufschädigend auswirken, im Onlinebanking geht es um Bares.

Wie sieht ein sicheres Passwort aus?

Als einfache Regel kann man sich merken, dass Passwörter mindestens zwölf Zeichen haben sollten, die kein aussprechbares Wort bilden, das heißt nicht im Duden stehen. Zudem sollten Sie für jeden Dienst (E-Mail, Netflix, Facebook, XinG, etc.) ein eigenes Passwort wählen. Im Interview gab Stefan Katzenbeisser, Informatikprofessor der Universität Darmstadt, weitere Hinweise zum Thema Datenschutz, Schutz vor Viren, E-Mailverschlüsselung und zu sogenannten Passwort-Safes. Aktiv werden sollten Sie spätestens, wenn Sie eines der folgenden Passwörter verwenden.

Die zehn beliebtesten Passwörter der Deutschen im Jahr 2017 sind:

1. 123456

2. 123456789

3. 1234

4. 12345

5. 12345678

6. hallo

7. passwort

8. 1234567

9. 111111

10. hallo123

Die zehn beliebtesten Passwörter weltweit im Jahr 2017 lauten:

1. 123456

2. 123456789

3. 1234

4. 12345

5. 12345678

6. hallo

7. passwort

8. 1234567

9. 111111

10. hallo123