Oscar-Preisträger Ben Affleck kämpft wieder gegen seine Alkoholsucht und geht das Problem offensiv an: Er wolle, dass seine Kinder wissen, Hilfe in Anspruch zu nehmen sei keine Schande, schreibt er auf Facebook.

Los Angeles - Oscar-Preisträger Ben Affleck (44, „Argo“) hat sich erneut wegen einer Alkoholsucht behandeln lassen. Auf seiner Facebook-Seite gab der Schauspieler und Regisseur am Dienstag (Ortszeit) bekannt, dass er eine Suchttherapie abgeschlossen habe. „Es war der erste von vielen Schritten“, schrieb Affleck. Mit Alkohol-Problemen habe er schon früher zu tun gehabt und er werde weiter dagegen vorgehen. Er wolle „der beste Vater sein, der ich nur sein kann“, schrieb Affleck, der gemeinsam mit Schauspielerin Jennifer Garner drei Kinder hat.

 

„Ich will, dass meine Kinder wissen, dass es keine Schande ist, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn man sie braucht“, schrieb der Schauspieler. Außerdem wolle er allen, die Hilfe benötigen aber Angst haben, sich helfen zu lassen, Kraft geben. Mehr als 100 000 Likes bekam Affleck in den ersten sieben Stunden für seine Worte, knapp 7000 Nutzer teilten seinen Post.

Nicht der derste Entzug

Für Affleck war es nicht der erste Entzug: Schon 2001 ließ es sich wegen Suchtproblemen in einer Klinik behandeln. Er habe sich zu der Therapie entschieden, weil ihm klar geworden sei, dass er ohne Champagner, Whiskey oder Gin ein erfüllteres Leben haben könne, hieß es damals.

In seiner neuen Mitteilung dankte der Hollywoodstar seiner Familie und seinen Freunden - besonders seiner langjährigen Partnerin Garner (44, „Dallas Buyers Club“). Sie habe ihn unterstützt und für die Kinder gesorgt, als er seine „Arbeit“ getan habe. Das Schauspieler-Paar hatte 2015 nach zehn Jahren Ehe die Trennung bekanntgegeben. Beide betonten jedoch auch danach immer wieder in Interviews, wie gut sie sich auch nach der Trennung verstehen.

„Jen ist toll. Sie ist eine tolle Person. Wir kommen prima miteinander aus“, sagte Affleck rund acht Monate nach der Trennung der „New York Times“. Garner hatte im Magazin „Vanity Fair“ Affleck als Liebe ihres Lebens bezeichnet.

Vermeintliche Schwächen hatte Superhelden-Darsteller Affleck zuletzt im Januar eingeräumt, als er unerwartet bekanntgab, beim neuen „Batman“-Film doch nicht Regie zu führen. Er könnte nicht beide Rollen - als Hauptdarsteller und Regisseur - leisten, teilte er mit. Im vergangenen Jahr war der 44-Jährige zum ersten Mal als Batman in „Batman v Superman: Dawn of Justice“ zu sehen gewesen. Auch in „Justice League“ ist Affleck von November an im Fledermauskostüm auf der Leinwand zu sehen.