Nachrichtenzentrale: Nadia Köhler (nl)

Danach waren beide gefragte Akteure. Wobei Damon mehr Geschick bei der Auswahl seiner Filme bewies als Affleck. Damon wurde „Der talentierte Mr. Ripley“ und der gejagte CIA-Killer Jason Bourne. Affleck ließ sich in „Shakespeare in Love“ (1998) von Joseph Fiennes die Show stehlen, durfte in „Armageddon“ (1998) nur unter Aufsicht von Bruce Willis die Welt vor Asteroiden retten und wurde in „Pearl Habor“ (2001) von der Kritik zerrissen. 2001 unterzog sich Affleck einem Alkoholentzug. Aufsehen erregte Affleck, der in seinen Rollen stets ein wenig spröde und hölzern wirkte, eher durch die Auswahl seiner Partnerinnen als durch seine Schauspielkunst. Auf Gwyneth Paltrow folgte Jennifer Lopez, der er 2002 einen Verlobungsring für 3,5 Millionen Dollar an den Finger steckte.

 

„Bennifer“ nannte die Klatschpresse das vermeintliche Traumpaar und machte die beiden zu ihrem liebsten Lästerobjekt. Aus Ben Affleck war in Teilen der öffentlichen Wahrnehmung zu JLos „Toy Boy“ geworden. Der Oscargewinner avancierte zur Lachnummer. Er selbst befeuerte dieses Image durch den erwähnten Videoauftritt und durch zwei Filme, die er mit ihr drehte. Einer heißt „Gigli“ und wurde 2004 mit sechs Goldenen Himbeeren – ein Preis für besonders schlechte Leistungen – bedacht.

Von Damon bis DiCaprio: die großen Filme drehten andere

Ben Affleck war abgestürzt. „Ich schaffe es, Klatschmagazine zu verkaufen, aber nicht mehr meine Filme“, gestand er Matt Damon. Rückblickend scheint es, als wäre für Affleck, der in Boston in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs mit einem arbeitslosen, trinkenden Vater und einer später alleinerziehenden Mutter, die Eroberung Hollywoods eine Nummer zu groß gewesen. Er selbst bestätigte dies eindrücklich in einem Interview: „Hollywood ist die Weltmetropole der Ambitionen. Und egal, was man dort erreicht, es scheint nie genug zu sein. Es muss immer noch höher, weiter und schneller gehen. Am Anfang seiner Karriere stellt man sich vor, man wäre glücklich, wenn man reich, berühmt und mit einer sogenannten Traumfrau zusammen wäre. Leider ist nichts davon wahr.“

Nach 2004 verschwand Affleck von der Kinoleinwand. Die großen Polit- und Actionthriller drehten andere: sein Freund Damon, Leonardo DiCaprio und natürlich George Clooney. Und was machte Affleck? Das, was sein Leben eigenen Aussagen zufolge ,„in die richtige Richtung gerüttelt hat“: Er gründete ein Familie. 2005 heiratete er Jennifer Garner, die er aus „Daredevil“ kannte, und wenig später kam die erste Tochter zu Welt. Heute haben die beiden drei Kinder, und Affleck sagt das, was sonst nur Frauen sagen: „Die Arbeit steht für mich nur noch an zweiter Stelle. Interessanterweise kann ich dadurch aber viel besser und konzentrierter arbeiten.“ Garner verzichtete auf ihre Ambitionen und half Affleck so, seine Karriere wieder unter Kontrolle zu bringen. Der Schauspieler tat das, was schon bei „Good Will hunting“ gut funktioniert hatte: Er fing an, sich seine Rollen selbst auf den Leib zu schneidern.

Kinoflops, Frauen, Alkohol

Danach waren beide gefragte Akteure. Wobei Damon mehr Geschick bei der Auswahl seiner Filme bewies als Affleck. Damon wurde „Der talentierte Mr. Ripley“ und der gejagte CIA-Killer Jason Bourne. Affleck ließ sich in „Shakespeare in Love“ (1998) von Joseph Fiennes die Show stehlen, durfte in „Armageddon“ (1998) nur unter Aufsicht von Bruce Willis die Welt vor Asteroiden retten und wurde in „Pearl Habor“ (2001) von der Kritik zerrissen. 2001 unterzog sich Affleck einem Alkoholentzug. Aufsehen erregte Affleck, der in seinen Rollen stets ein wenig spröde und hölzern wirkte, eher durch die Auswahl seiner Partnerinnen als durch seine Schauspielkunst. Auf Gwyneth Paltrow folgte Jennifer Lopez, der er 2002 einen Verlobungsring für 3,5 Millionen Dollar an den Finger steckte.

„Bennifer“ nannte die Klatschpresse das vermeintliche Traumpaar und machte die beiden zu ihrem liebsten Lästerobjekt. Aus Ben Affleck war in Teilen der öffentlichen Wahrnehmung zu JLos „Toy Boy“ geworden. Der Oscargewinner avancierte zur Lachnummer. Er selbst befeuerte dieses Image durch den erwähnten Videoauftritt und durch zwei Filme, die er mit ihr drehte. Einer heißt „Gigli“ und wurde 2004 mit sechs Goldenen Himbeeren – ein Preis für besonders schlechte Leistungen – bedacht.

Von Damon bis DiCaprio: die großen Filme drehten andere

Ben Affleck war abgestürzt. „Ich schaffe es, Klatschmagazine zu verkaufen, aber nicht mehr meine Filme“, gestand er Matt Damon. Rückblickend scheint es, als wäre für Affleck, der in Boston in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs mit einem arbeitslosen, trinkenden Vater und einer später alleinerziehenden Mutter, die Eroberung Hollywoods eine Nummer zu groß gewesen. Er selbst bestätigte dies eindrücklich in einem Interview: „Hollywood ist die Weltmetropole der Ambitionen. Und egal, was man dort erreicht, es scheint nie genug zu sein. Es muss immer noch höher, weiter und schneller gehen. Am Anfang seiner Karriere stellt man sich vor, man wäre glücklich, wenn man reich, berühmt und mit einer sogenannten Traumfrau zusammen wäre. Leider ist nichts davon wahr.“

Nach 2004 verschwand Affleck von der Kinoleinwand. Die großen Polit- und Actionthriller drehten andere: sein Freund Damon, Leonardo DiCaprio und natürlich George Clooney. Und was machte Affleck? Das, was sein Leben eigenen Aussagen zufolge ,„in die richtige Richtung gerüttelt hat“: Er gründete ein Familie. 2005 heiratete er Jennifer Garner, die er aus „Daredevil“ kannte, und wenig später kam die erste Tochter zu Welt. Heute haben die beiden drei Kinder, und Affleck sagt das, was sonst nur Frauen sagen: „Die Arbeit steht für mich nur noch an zweiter Stelle. Interessanterweise kann ich dadurch aber viel besser und konzentrierter arbeiten.“ Garner verzichtete auf ihre Ambitionen und half Affleck so, seine Karriere wieder unter Kontrolle zu bringen. Der Schauspieler tat das, was schon bei „Good Will hunting“ gut funktioniert hatte: Er fing an, sich seine Rollen selbst auf den Leib zu schneidern.

Endlich hat er sein Potenzial entdeckt

Von Ben Afflecks politischer Seite kannte die Öffentlichkeit nicht allzu viel. Dass er als Amerikaner Politik des Mittleren Ostens studiert hat, interessierte vor „Argo“ kaum jemanden. Doch wer Afflecks Engagement für das UN-Flüchtlingswerk im Kongo verfolgt hat, der ahnte, dass genau in diesem zurückgenommenen Weltverbesserungstrieb Afflecks größtes Potenzial schlummert. Clooney, das politische Gewissen Hollywoods, jedenfalls scheint das erkannt zu haben. Denn obwohl er sich die Rechte am Drehbuch für „Argo“ gesichert hatte, ließ er Affleck den Film machen und agierte selbst nur als Produzent. Vielleicht weil Affleck auch bei seinem zweiten Versuch, Hollywood zu erobern, eines nicht vergessen hat. „Unterhaltung ist wichtiger als politische Aussagen“, sagt der frisch gebackene Golden-Globe-Gewinner.