Beim 41. Adventskonzert der Schulen in der Stadtkirche Bad Cannstatt präsentieren die Chöre und Ensembles Besinnliches und Fröhliches. Der Erlös geht an „Hilfe für den Nachbarn“ e.V.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Morgens um kurz vor acht singt es sich noch nicht so leicht. Die Musikstunde mit der Chorprobe für das Adventskonzert der Schulen zugunsten von Hilfe für den Nachbarn e. V. ist freiwillig. Trotzdem üben hier Zweit-, Dritt-und Viertklässler der Schwabschule ein Medley mit Weihnachtsliedern aus aller Welt. Das passt zu den 120 Kindern, denn viele von ihnen kommen aus Migrantenfamilien. Die Schwabschule im Stuttgarter Westen ist eine echte Multikultischule, und Rektorin Elisabeth Tull legt deshalb besonders großen Wert auf das Singen: „Das ist auch gut für die Artikulation, für die Aussprache und um den Umgang mit der eigenen Stimme zu lernen: Laut und leise“, fasst die Lehrerin die sinnvollen Nebeneffekte des Chorsingens zusammen. Aber nicht nur das: „Bei den Proben lernen die Kinder, etwas zu Ende zu bringen und aufeinander zu hören.“

 

Munter durch Klatschen

Zunächst wird aber gemeinsam rhythmisch geklatscht „Shake hands“ ist der Refrain – alle sind von ihren Stühlen aufgestanden und tänzeln nach rechts, dann nach links. Jetzt dürften alle wach sein. Beim vorangegangenen Lied ermahnte Elisabeth Tull die müde Runde noch. „Wenn ihr so auf den Stühlen rumlümmelt, wird das nichts.“ Sie dirigiert, und jetzt sind alle Augen auf sie gerichtet.

Humor und Geduld beim Proben

Für die Stimmbildung hat die Rektorin Martina Pirrotta engagiert. Ihre Sopranstimme füllt den Raum, denn sie ist ausgebildete Opernsängerin und kam zur Schwabschule, als ihre eigenen Kinder dort lernten. Jetzt übt sie mit den Grundschülern – humorvoll und mit bewundernswerter Geduld, und ein Takt in einem Lied ist an diesem Morgen noch eine große Hürde: „Das ist eine Dissonanz. Ich spiele sie euch mal vor“, sagt die Sängerin und schlägt die Tasten des Pianos an. „Klingt komisch, muss aber so sein.“ Die Kinder versuchen es. Es misslingt, wieder Piano, wieder klingt die Dissonanz nicht, wie sie soll, sondern nur falsch. „Den wollt ihr nicht, diesen Ton?“ bricht es aus Martina Pirrota heraus. Und nach mehreren weiteren Versuchen ist sie zufrieden.

Vier Schulen musizieren

Bis zum Sonntag, 9. Dezember, werden die Grundschüler auch diesen Takt mit der Dissonanz spielend beherrschen. Unterstützt werden sie vom Elternchor der Schwabschule, wenn sie da beim 41. Adventskonzert der Schulen zugunsten von Hilfe für den Nachbarn e. V. in der Stadtkirche Bad Cannstatt auftreten. Für einen besinnlichen wie fröhlichen Nachmittag sorgen neben ihnen auch Schüler und Schülerinnen vom Remstal-Gymnasium Weinstadt, der Fröbelschule und der Musikschule Fellbach sowie vom Staufer-Gymnasium Waiblingen.

Hilfe für den Nachbarn

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Kennwort: „Hilfe für den Nachbarn“

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