Die Wettervorhersage ist bescheiden – gleichwohl findet am Sonntag der 18. Lebenslauf in der Glemsaue statt. Die Organisatoren vom Mukoviszidose-Verein sind zuversichtlich: Knapp 4000 Läufer werden kommen. Einige große Gruppen sind neu dabei.

Ditzingen - Es ist in 17 Jahren immer eine tolle Veranstaltung gewesen, und es soll auch an diesem Sonntag eine tolle Veranstaltung werden – trotz der Wettervorhersage mit niedrigen Temperaturen. Am 24. April um 8.30 Uhr fällt der erste Startschuss zum Ditzinger Lebenslauf. Die Organisatoren vom Mukoviszidose-Verein rechnen mit rund 3700 Läufern und einigen Tausend Gästen auf dem Gelände an der Glemsaue. „Sechs Grad und ein paar Regenschauer sind für uns okay“, meint Manfred Schröder, Sprecher der Regionalgruppe Ludwigsburg/Heilbronn des Muko-Vereins. Schlimm seien nur Dauerregen oder Hagel. Man stelle ein paar Tischgarnituren mehr ins Schulhaus. „Eine tolle Idee“ sei die Benefizveranstaltung, sagt der Ditzinger Oberbürgermeister Michael Makurath, „ich freue mich darüber.“

 

Die Strecke über zwei oder 3,5 Kilometer ist seit Tagen präpariert, im Büro des Muko-Vereins in Sindelfingen hat Britt Kühnel seit Tagen nichts anderes getan, als die Anmeldungen der Gruppen für die Schalter in Ditzingen aufzubereiten. Denn jeder Läufer muss sich registrieren, bekommt eine Startnummer und muss zum Schluss seine eingesammelten Gummibändchen als Nachweis der gelaufenen Kilometer wieder abgeben. 93 Gruppen sind angemeldet, mit 3180 Läuferinnen und Läufern. Besonders erfreulich: elf Gruppen sind neu und zum ersten Mal dabei. Manfred Schröder, bei dem in den letzten Wochen viele Organisationsfäden zusammengelaufen sind, freut sich über große Gruppen: 208 Kinder von der Wilhelmschule in Ditzingen, 228 von der Realschule in Ditzingen und 180 von der Grund- und Hauptschule Leonberg-Höfingen. Da läuft sogar der Konrektor Helmut Hokenmaier mit. „So etwas liebe ich“, meint Manfred Schröder.

Große Gruppen von Firmen

Aber auch Gruppen von Erwachsenen sind angemeldet, zum Beispiel von einigen Firmen. 149 hat die Börse Stuttgart angekündigt, auch die Sponsoren-Unternehmen wie Thales (42), Trumpf (121) oder Geze (145) haben respektable Mannschaften angekündigt. Auch die Stuttgarter Zeitung ist dabei – für den Medienpartner des Lebenslaufes sind nicht nur Berichterstatter in Wort und Bild Pflicht. Selbst der STZN-Regionalchef Achim Wörner ist dabei.

Für alle, die mit dem Auto kommen, gilt eines: es gibt keine Stellplätze am Veranstaltungsgelände. Trumpf stellt den Firmenparkplatz zur Verfügung, der Weg ist ausgeschildert. Von 7.15 Uhr an fährt ein Shuttlebus in kurzem Takt zum Startplatz. Wer lieber mit der S-Bahn kommt, ist vom Bahnhof aus etwa zwölf Minuten zum Schulzentrum Glemsaue unterwegs. Die Veranstalter rufen dazu auf, nicht in der Innenstadt auf der Suche nach einem Parkplatz herumzukurven, sondern den Lebenslauf-Parkplatz zu nutzen. Britt Kühnel appelliert: „Bitte stellen Sie den Anwohnern nicht die Straßen und Garagen zu.“

Jede Art von Spende ist willkommen

Der Zweck des Lebenslaufes ist es, Geld zu sammeln für Mukoviszidose-Kranke. Den Organisatoren sind Überweisungen von Sponsoren, Firmen und Einzelläufern genauso recht wie Bargeldspenden an Ort und Stelle. Britt Kühnel erlebt am Schalter immer wieder nette Dinge. „Es gibt Kinder, die drei oder vier Euro in Zwanzigcentstücken abliefern oder ihre Spardose ausleeren.“ Manfred Schröder hofft, dass mehr als 100 000 Euro zusammenkommen. Ein Großteil der Summe ist schon verplant: für einen Anteil einer Arztstelle am Stuttgarter Olgahospital und für drei Pflegekräfte-Teilzeitstellen in der Klinik Schillerhöhe. Davon ist eine zur psychologischen Betreuung von Mukopatienten, eine auf der Intensivstation und eine zur Betreuung von Jugendlichen eingerichtet. Auch die Rehaklinik in Tannheim im Schwarzwald wird unterstützt, und zudem sind für ein Forschungsprojekt 45 000 Euro vorgesehen. Große Summen, die nur von vielen Läufern fürs Leben aufgebracht werden können.