Die Polizei in Palma hat genug von Alkoholexzessen und setzt die seit 2017 geltenden Benimmregeln konsequent durch. Vor allem hat sie es auf Läden und Kioske abgesehen, die nach Mitternacht noch Alkohol verkaufen.

Palma - Die Polizei auf Mallorca geht in diesem Sommer hart gegen Sauftouristen und Verstöße gegen die seit 2017 geltenden „Benimmregeln“ vor. Ende vergangener Woche hätten Sicherheitskräfte 15 Geschäfte nahe der Partymeile Playa de Palma ausfindig gemacht, die trotz eines Verbots zwischen Mitternacht und acht Uhr morgens Alkohol verkauft oder auf der Straße mit Sonderangeboten für alkoholische Getränke geworben hätten, berichtete die „Mallorca Zeitung“ am Montag unter Berufung auf Polizeiangaben.

 

Alkoholverkauf in der Nacht ist nur noch in Gastronomiebetrieben, aber nicht in Läden und Kiosken erlaubt. Auf einige Betreiber kämen hohe Geldstrafen zu, hieß es. Das Blatt sprach von einer „Knöllchen-Offensive“ am Ballermann. Bereits vor zwei Wochen waren Beamte gegen betrunkene, lärmende oder aggressive Touristen vorgegangen, hatten Bußgelder verhängt und zum Teil Anzeige erstattet.

Mit den schärferen Kontrollen reagiert die Polizei auf Beschwerden von Bürgern vor allem in El Arenal, die seit Jahren unter den Alkoholexzessen und Krawallen zahlreicher Urlauber leiden. Die Stadtverwaltung von Palma hatte im März 2017 beschlossen, an der Playa de Palma nicht nur den Alkoholkonsum auf der Straße, sondern auch den nächtlichen Verkauf von Alkohol in Geschäften, Automaten sowie durch fliegende Händler zu verbieten.