Trotz zunehmender Fallzahlen bangt die Beratungs- und Anlaufstelle um ihre Zukunft. Denn ihre Finanzierung ist nicht gesichert.

Esslingen - Ein Kind wird in der Schule wegen seiner Hautfarbe gemobbt. Aber die Lehrerin reagiert nicht. Eine junge Frau will eingestellt werden. Aber der Arbeitgeber will keine Kopftuchträgerin. Ein Mann mit einer Behinderung wird von einem Seminar ausgeschlossen. Aber ihm ist nicht klar, ob der Anbieter das überhaupt darf. Für all diese Betroffenen ist die Antidiskriminierungsstelle Esslingen (ADES) mit Koordinatorin Alexa Conradi und ihrem ehrenamtlichen Team eine wichtige Anlauf- und Beratungsstelle. Obwohl immer mehr Menschen zu ihnen kommen, „ist unsere Zukunft nicht gesichert“, sagt Conradi. 2018 hat die Fachstelle erstmals einen Zuschuss vom Sozialministerium bekommen: 30 000 Euro pro Jahr über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg. Dazu kamen 10 000 Euro von der Türkischen Gemeinde Baden-Württemberg. Doch die Anschubfinanzierung läuft zum Jahresende aus.