Die eigentliche Hauptrolle spielt in diesem Film, der in Nepal und den italienischen Alpen gedreht wurde, natürlich der Berg selbst, dessen Antlitz in feinstem 3-D erstrahlt. Kormákur nutzt die Technik auch, um einige reißerische Höhenangstmomente zu generieren, etwa wenn die Expeditionsgruppe auf einer Aluleiter über einen Abgrund balancieren muss.

 

Als der Sturm dann schließlich beim Abstieg über die Alpinisten hereinbricht, verliert auch der Film jeglichen dramaturgischen Halt. In unübersichtlichen Schnittfolgen wird zwischen den verschiedenen Bergsteigern, die an unterschiedlichen Streckenabschnitten gegen die Unbilden der Natur kämpfen, hin und her gezappt. Wer sich da nicht frühzeitig die Anorakfarben der Teilnehmer gemerkt hat, tut sich schwer zu verfolgen, wer hier wo gerade vom Schnee verweht wird.

Hinein ins Desaster

Dafür stürmt, knirscht und rumpelt es eindrücklich. In bester Dolby-Qualität scheinen die herantosenden Schneemassen im Kinosaal zum Greifen nah. Eine ähnliche Tiefe, wie sie hier in Optik und Sound erreicht wurde, hätte man sich auch für die Entwicklung von Erzählung und Figuren gewünscht.

Mit aller cineastischer Gewalt wird man ins Desaster hineingezogen, ohne dass man wirklich um die Figuren bangt, die unter Kormákurs Regie kaum emotionale Bindungskräfte aufbauen. Was ein Bergdrama vor eindrucksvoller Naturkulisse hätte werden können, verkümmert zu einem gefühlslahmen 3-D-Spektakel.

Everest. Großbritannien, USA 2015. Regie: Baltasar Kormákur. Mit Josh Brolin, Jake Gyllenhaal, Jason Clarke, John Hawkes, Emily Watson, Robin Wright. 122 Minuten. Ab 12 Jahren.

Der Berg als Hauptdarsteller

Die eigentliche Hauptrolle spielt in diesem Film, der in Nepal und den italienischen Alpen gedreht wurde, natürlich der Berg selbst, dessen Antlitz in feinstem 3-D erstrahlt. Kormákur nutzt die Technik auch, um einige reißerische Höhenangstmomente zu generieren, etwa wenn die Expeditionsgruppe auf einer Aluleiter über einen Abgrund balancieren muss.

Als der Sturm dann schließlich beim Abstieg über die Alpinisten hereinbricht, verliert auch der Film jeglichen dramaturgischen Halt. In unübersichtlichen Schnittfolgen wird zwischen den verschiedenen Bergsteigern, die an unterschiedlichen Streckenabschnitten gegen die Unbilden der Natur kämpfen, hin und her gezappt. Wer sich da nicht frühzeitig die Anorakfarben der Teilnehmer gemerkt hat, tut sich schwer zu verfolgen, wer hier wo gerade vom Schnee verweht wird.

Hinein ins Desaster

Dafür stürmt, knirscht und rumpelt es eindrücklich. In bester Dolby-Qualität scheinen die herantosenden Schneemassen im Kinosaal zum Greifen nah. Eine ähnliche Tiefe, wie sie hier in Optik und Sound erreicht wurde, hätte man sich auch für die Entwicklung von Erzählung und Figuren gewünscht.

Mit aller cineastischer Gewalt wird man ins Desaster hineingezogen, ohne dass man wirklich um die Figuren bangt, die unter Kormákurs Regie kaum emotionale Bindungskräfte aufbauen. Was ein Bergdrama vor eindrucksvoller Naturkulisse hätte werden können, verkümmert zu einem gefühlslahmen 3-D-Spektakel.

Everest. Großbritannien, USA 2015. Regie: Baltasar Kormákur. Mit Josh Brolin, Jake Gyllenhaal, Jason Clarke, John Hawkes, Emily Watson, Robin Wright. 122 Minuten. Ab 12 Jahren.

Cinemaxx Mitte und SI, Gloria, Ufa, OF Corso