Rund 280 Polizisten suchen am Freitag in Berlin nach einer 13-Jährigen. Sie soll entführt worden sein. Am Ende kommt alles ganz anders.

Berlin - Um Lösegeld vom Vater zu fordern, haben eine 13-Jährige und ihr 18 Jahre alter Bekannter in Berlin eine Entführung des Mädchens vorgetäuscht. Gegen den 18-Jährigen wurde am Sonntag Haftbefehl erlassen, wie ein Polizeisprecher am Abend sagte. Ihm werden Erpressung und das Vortäuschen einer Straftat vorgeworfen. Das strafunmündige Mädchen wurde dem Jugendamt übergeben.

 

Laut Polizei und Staatsanwaltschaft suchten rund 280 Polizisten einen Tag lang nach der Tochter und dem vermeintlichen Entführer, bei dem es sich um einen Bekannten handeln soll. Schließlich wurden die beiden in der Nacht auf Samstag in Berlin auf einer Straße aufgegriffen.

Der 18-Jährige wurde festgenommen. Die Ermittlungen ergaben laut Polizei, dass die Vortäuschung der Entführung intensiv vorbereitet worden war. So seien etwa Tat-Videos aufgenommen und versendet worden. Der Vater hatte das Verschwinden seiner Tochter in der Nacht zu Freitag angezeigt.

Das Motiv für die vorgetäuschte Entführung und die Höhe des geforderten Lösegelds seien noch Gegenstand der Ermittlung, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Die „B.Z.“ berichtete, dass 40 000 gefordert worden sein sollen.