3,75 Millionen Euro soll die große Goldmünze Wert sein, die aus einem Berliner Museum gestohlen wurde. Drei Mitglieder eines kriminellen Familienclan sind als Tatverdächtige auf der Anklagebank.

Berlin - Vor dem Landgericht Berlin hat am Donnerstag der Prozess gegen die mutmaßlichen Diebe einer hundert Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum begonnen. Die von der Staatsanwaltschaft verfasste Anklage wirft Wissam R., Ahmed R. und Wayci R. sowie ihrem angeblichen Tippgeber Denis W. gemeinschaftlichen Diebstahl in einem besonders schweren Fall vor.

 

Münze bleibt verschwunden

Der Verbleib der Münze mit einem Verkaufswert von 3,75 Millionen Euro ist ungeklärt. Die Ermittler vermuten, dass die kanadische Sonderprägung namens „Big Maple Leaf“ zertrümmert, eingeschmolzen und das Gold veräußert wurde. Sie wurde Ende März 2017 aus dem Museum auf der Berliner Museumsinsel gestohlen. Die Diebe waren mit Hilfe einer von einer Hochbahntrasse gelegten Leiter in auf das Gebäude gelangt und durch ein Fenster eingedrungen. Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtete, soll die Alarmanlage nicht funktioniert haben. zudem soll die Museumsleitung nicht über Spuren eines vorangegangenen Einbruchsversuchs informiert haben.

Mitglieder eines bekannten Clans

Das polizeibekannte Trio R. gehört einem Familienverband an, dessen Mitglieder immer wieder durch schwere Straftaten auffallen. Der spektakuläre Diebstahl rückte die so genannte Clankriminalität in der Hauptstadt in den Fokus der Öffentlichkeit. Im vergangenen Sommer beschlagnahmten Ermittler 77 Immobilien, welche die Familie R. mit illegal erworbenen Geldern erworben haben soll.