Die Berlinale biegt auf die Zielgerade ein, am Sonntag werden die begehrten Bären verliehen: Am Donnerstagabend stellten Richard Linklater und Patricia Arquette "Boyhood" vor und Ken Loach erhielt den Ehrenbären.

Die Berlinale biegt auf die Zielgerade ein, am Sonntag werden die begehrten Bären verliehen: Am Donnerstagabend stellten Richard Linklater und Patricia Arquette "Boyhood" vor und Ken Loach erhielt den Ehrenbären.

 

Berlin - Endspurt auf der Berlinale: Am Freitag laufen die letzten beiden Filme des Wettbewerbs. Am Donnerstagabend bekam nicht nur Filmemacher Ken Loach den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk verliehen, auch Berlinale-Liebling Richard Linklater ist zurück in Berlin: 1995 gewann er hier für den Delpy/Hawke-Klassiker "Before Sunrise" den Silbernen Bären, jetzt stellte er sein neues Werk "Boyhood" mit Ellar Coltrane, Patricia Arquette und Ethan Hawke vor. Hawke war nicht in die Bundeshauptstadt gekommen, dafür stellte sich Arquette den Fotografen.

Ken Loach schlug bei sei seiner Dankesrede für den Ehrenbären auch politische Töne an: „Während die Reichen reicher werden, werden die Armen ärmer“, sagte der 77-jährige Brite, dessen IRA-Drama „The Wind That Shakes the Barley“ 2006 die Goldene Palme in Cannes gewann. Er warb für ein vereintes, aber anderes Europa, das auf Kooperation, nicht auf Wettbewerb basieren sollte.

Die 64. Internationalen Filmfestspiele Berlin zeigen eine Auswahl von Loachs Werken in einer Hommage. Zur Verleihung des Ehrenbären stand die Tragikomödie „Raining Stones“ (1993) auf dem Programm.