Die AfD in Baden-Württemberg ist tief zerstritten. Seit Februar führt Bernd Gögel die Partei. Er ist auch der AfD-Fraktionsvorsitzende im Landtag. Bei einem Redaktionsbesuch stellt sich Gögel Fragen unserer Leser.

Stuttgart - Sein Job ist derzeit nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig: Bernd Gögel (64) steht seit Februar an der Spitze der tief zerstrittenen Landes-AfD, zudem führt er seit 2017 die AfD-Landtagsfraktion, die ebenfalls seit Monaten ein Schauplatz erbitterter Machtkämpfe ist. Im Januar überstand der Fuhrunternehmer aus Niefern bei Pforzheim einen Putschversuch in der Fraktion nur deshalb, weil seine Gegner die erforderliche Zweidrittelmehrheit knapp verfehlten.

 

Gögel grenzt sich vom „Flügel“ ab

Gögel gilt als gemäßigter Vertreter seiner Partei und bezeichnet sich selbst als bürgerlich-konservativ. Bündnisse mit CDU und CSU schließt er nicht für alle Zukunft aus. Das unterscheidet ihn von Vertretern und Anhängern der völkisch-nationalen Gruppierung „Der Flügel“ in der AfD. Von ihnen hatte er sich beim Parteitag in Heidenheim im Februar scharf abgegrenzt. Bei den Wahlen zum Parteivorsitz setzte er sich dort klar gegen Emil Sänze durch, der auch sein schärfster Widersacher in der Landtagsfraktion ist. Gögel führt die Landespartei gemeinsam mit Dirk Spaniel. Beider Verhältnis gilt als zerrüttet.

Am Dienstag, 3. September 2019, kommt Bernd Gögel zu Besuch in unsere Redaktion. In einem Video-Interview stellt er sich den Fragen von Lesern. Was wollten Sie den AfD-Landeschef schon immer mal fragen? Schicken Sie uns Ihre Frage bis kommenden Montag, 12 Uhr, per E-mail an: politik@stzn.de. Die Redaktion behält sich vor, Fragen auszuwählen und wenn nötig zu kürzen.