Freundschaften sind sehr unterschiedlich, manche beginnen schon im Sandkasten und halten ein Leben lang. Am Tag der Freundschaft (30. Juli) würdigen wir einige berühmte.

Berlin - Die Titelheldin und der Elefant in der „Sendung mit der Maus“ machen es vor: Sie sprechen nicht einmal dieselbe Sprache und sind doch seit Jahrzehnten unzertrennlich. Freundschaften können sehr unterschiedliche Gestalten annehmen, im wahren Leben, in der Literatur und auf dem Bildschirm.

 

„Die Drei von der Tankstelle“

„Ein Freund, ein guter Freund“ sangen die Comedian Harmonists, das Marschlied aus der Tonfilm-Operette „Die Drei von der Tankstelle“ von 1930 mit Willy Fritsch, Oskar Karlweis und Heinz Rühmann zum großen Hit. In dem Lied geht es um den Wert von Freundschaft: „Das ist das Beste, was es gibt auf der Welt“, heißt es da. Eine Freundschaft bleibe, selbst „wenn die ganze Welt zusammenfällt“. Es ist einer der bekanntesten Titel der Comedian Harmonists.

Helmut Kohl und Francois Mitterand

Neben ihren Verdiensten um die deutsch-französische Versöhnung verband den französischen Staatspräsidenten und den Bundeskanzler auch privat eine enge Freundschaft. Kohl setzte Mitterrand einst eines seiner Leibgerichte – Saumagen – vor und soll gesagt haben: aufessen, sonst bekomme der Franzose das Saarland zurück.

Poldi und Schweini

Einklang bis zum Schluss: Für den Abschied des jeweils anderen aus der Nationalmannschaft wählten die Fußballer Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski 2016 und 2017 dieselben Worte: „Uns verbindet seit Jahren eine Freundschaft, wie es sie nicht oft gibt im Leben.“

Die Maus und der Elefant

„Trööööt“ macht der kleine blaue Elefant, und die Maus klimpert mit ihren großen Augen: Obwohl sie nicht dieselbe Sprache sprechen und sich nur mit Blicken und Gesten verständigen, sind die beiden seit 45 Jahren unzertrennliche Freunde und lösen gemeinsam ein Problem nach dem anderen in der „Sendung mit der Maus“ im WDR.

Schillers „Bürgschaft“

Es ist die vielleicht wichtigste Ballade von Treue und Freundschaft. In Friedrich Schillers „Die Bürgschaft“ (1799) verurteilt ein Tyrann den Möros zum Tod. Dieser bittet um drei Tage Zeit, um seine Schwester noch zu verheiraten. Er hinterlässt seinen besten Freund als Bürgen, der hingerichtet wird, sollte Möros nicht pünktlich zurück sein. Trotz allerlei Unwägbarkeiten auf der Rückreise steht Möros in letzter Minute wieder vor dem Herrscher. Der Tyrann ist so gerührt, dass er ihn begnadigt und um Freundschaft bittet: „Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der Dritte.“

„How I met your Mother“

In der US-TV-Serie sucht Ted seine Traumfrau. Auf dem Weg dahin kann er sich immer auf seine vier Freunde Marshall, Lily, Barney und Robin verlassen. Selbst Liebesbeziehungen untereinander verkraftet die Truppe. Fixpunkt der unterschiedlichen Charaktere: die New Yorker Stammkneipe „MacLaren’s“.

Gerhard Schröder und Wladimir Putin

Die Freundschaft des Altkanzlers mit dem Kremlchef geht weit über die politische Ebene hinaus: Zu seinem 60. Geburtstag lud Schröder Putin nach Hannover ein. Seinen 70. Geburtstag feierte der Niedersachse dann mit Putin in St. Petersburg – einschließlich inniger Umarmung.

„Ziemlich beste Freunde“

„Wir müssen pragmatisch denken“, sagt der gelähmte Geschäftsmann Philippe zu seinem Pfleger Driss, als dieser es ablehnt, ihn mit einem Kastenwagen samt Rollstuhlaufkleber zu fahren. Driss pfeift auf den Pragmatismus – und brettert mit Philippe stattdessen in einer teuren Limousine vom Hof. Die Lebensfreude seines schwarzen Helfers steckt Philippe an; obwohl seine Freunde von der Wahl dieses Pflegers gar nicht begeistert waren. Im Kinoerfolg aus Frankreich von 2011 geht es um eine Freundschaft, die ihr Vorbild im echten Leben hat.