Die Viertklässlerin Nina will Menschen helfen, denen es nicht so gut geht. Aus diesem Grund hat sie vor Weihnachten im Leo-Center selbst gesammelte und auch angemalte Muscheln für einen guten Zweck verkauft.

Als Elisabeth Kolofon, Mitarbeiterin bei der LebenshilfeLeonberg und zuständig für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Spendenakquise sowie für Inklusion, kürzlich einen Scheck in Höhe von 421,32 Euro überreicht bekam, war sie sichtlich gerührt. „Ich habe in meiner Funktion mit vielen Menschen zu tun, die die Lebenshilfe finanziell und auf andere Weise unterstützen. Aber selten hat mich eine Spende so berührt, wie es die von Nina getan hat“, sagte Kolofon. „Dass ein Mädchen in ihrem Alter so ein großes Herz für Menschen zeigt, denen es nicht so gut geht, wie es einem selbst geht, ist ganz außerordentlich. Da ich selbst auch zwei Kinder mit einer Behinderung habe, hat es mich auch persönlich sehr berührt und so möchte ich nicht nur im Namen der Geschäftsführung und des Vorstands herzlich Danke sagen, sondern auch als Mutter!“

 

Nina ist neun Jahre alt, besucht die vierte Klasse der Sophie-Scholl-Schule in Leonberg. Die Schülerin und ihre Eltern Anita und Torsten Wohlauf hatten im Dezember den Kontakt zum Management des Leo-Centers gesucht und von ihrem Vorhaben erzählt, Menschen helfen zu wollen, denen es nicht so gut gehe. Bei Center Manager Serge Micarelli und seiner Kollegin Alexandra Heinke fand Nina Gehör. „Wir waren sofort begeistert von der großartigen Idee und von diesem herzberührenden und vorbildlichen Engagement von Nina“, sagt Micarelli.

Aktion findet großen Anklang bei den Besuchern des Leo-Centers

Schnell fand man gemeinsam eine Lösung, wie man die Idee in die Tat umsetzen kann. Nina bekam noch vor Weihnachten, am 21. Dezember, auf einer Fläche im Erdgeschoss ihren eigenen Stand, wo sie ihre im Urlaub gesammelte Muscheln zu einem Preis – je nach Größe von 1 Euro bis 1,50 Euro verkaufen durfte. „Ich habe mich sehr gefreut, dass die Centerleitung so schnell mit meiner Idee einverstanden war,“ erzählte Nina. Viele Muscheln habe sie noch selbst bemalt und verziert. Die Aktion fand bei Besucherinnen und Besuchern im Leo-Center großen Anklang. Und so hatte Nina am Ende des geschäftigen Tages mehr als 400 Euro gesammelt. „Das ist nicht nur eine großartige und sehr lobenswerte Leistung“, meint der Center-Manager, „sondern auch eine vorbildliche, menschliche Aktion der Nächstenliebe. Nina hat uns allen damit ein Signal gegeben, dass Nächstenliebe nicht nur ein Begriff ist, sondern täglich gelebt werden muss. Dafür danken wir ihr und Ihren Eltern, die diese Aktion natürlich mit allen Mitteln unterstützt haben.“ Elisabeth Kolofon schließt sich diesen Worten an: „Menschen wie Nina machen die Welt ein kleines Stückchen besser - und das kann die Welt ganz dringend gebrauchen.“

Und noch eine Spendenaktion fand in der Weihnachtszeit im Leo-Center statt. Vom 7. Dezember bis 24. Dezember gab es die Möglichkeit, alle im Center gekauften Geschenke kostenlos gegen einen freiwilligen Obolus einpacken zu lassen. Insgesamt 1280 Euro kamen hier zusammen, die dem Leonberger Hospizverein überreicht wurden. „Es hat uns sehr gefreut, dass die Menschen eine so große Spendenbereitschaft gezeigt haben“, sagt Micarelli. „Nicht selten landete ein 50, ja sogar ein 100 Euro Schein in der Spendenbox. Das hat mich sehr beeindruckt und berührt“, erzählt der Manager des Leo-Centers.