Berufliche Orientierung nach dem Abi Abiturienten sorgen sich um ihre Zukunft

Die Sorgen der Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2021 nehmen zu. Besonders viele Gedanken über ihren beruflichen Werdegang machen sich dabei Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Stuttgart - Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2021 haben Zukunftssorgen. Grund dafür ist nicht zuletzt die Corona-Pandemie. 41 Prozent der Jugendlichen sorgen sich um ihre berufliche Zukunft, hat eine Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vom Herbst 2020 ergeben. Im Frühjahr desselben Jahres waren es „nur“ 25 Prozent. Die Studie stützt sich dabei auf Daten von 3000 Jugendlichen des Abiturjahrgangs 2021, die wiederholt befragt wurden.
Besonders ausgeprägt sind die Sorgen unter den Jugendlichen mit Migrationshintergrund, teilt das IAB mit, das eine Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit ist. In dieser Gruppe machte sich im Herbst 2020 jede zweite befragte Person Sorgen um ihre berufliche Zukunft. Im vorangegangenen Frühjahr war es noch jede dritte. Einfluss auf die Stimmungslage der jungen Menschen hat zudem die Ausbildung der Eltern. Haben sie einen Hochschulabschluss, sind die Sorgen der Schüler geringer, als wenn in der Familie keine Akademiker sind.
Besonderes Augenmerk auf Migranten
Jugendliche, die vor dem Abitur stehen, sind stark gefordert, weil sie entscheidende Weichen für ihre berufliche Zukunft stellen müssen, begründen die Forscherinnen und Forscher des IAB die zunehmenden Nöte der Jugendlichen. „Der persönlichen Berufsberatung, auch wenn diese derzeit nur digital stattfinden kann, kommt in der aktuellen Situation eine besondere Bedeutung zu“, steht in der Studie. Das IAB empfiehlt, die Jugendlichen, die einen Migrationshintergrund haben oder aus eher bildungsfernen Familien stammen, derzeit besonders zu fördern. Sie seien von der Pandemie besonders betroffen. Würden sie nach dem Abitur nicht die richtigen Weichen stellen, berge dies langfristige Nachteile.
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