Der Gemeinderat billigt den Projektbeschluss. Eine erste Grobkostenschätzung liegt bei rund 4,2 Millionen Euro. Der Zeitplan wird nicht mitgeteilt.

Als letzte Schule des Gerlinger Schulzentrums soll jetzt auch die Pestalozzi-Schule saniert werden. Neben der Instandsetzung und energetischen Modernisierung des Schulgebäudes aus den 1950er-Jahren plant die Stadt, in die Grundschule eine Belüftungsanlage einzubauen.

 

Eine erste grobe Schätzung geht von rund 4,2 Millionen Euro Kosten für die Sanierung aus. Ausreichen dürfte das allerdings nicht, weil beispielsweise etwaige Kosten für Fachplanungen, die den Brandschutz oder die Bauphysik betreffen, noch gar nicht berücksichtigt sind. „Weil wir ganz am Anfang stehen, können wir noch nicht die gesamte Kostenentwicklung darstellen“, betont denn auch Nina Fänger, Leiterin des Amts für Gebäudemanagement am Mittwoch anlässlich des Projektbeschlusses im Gemeinderat.

Das Sanierungsprogramm sieht ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor, mit denen der Alt- und der Mittelbau der Pestalozzi-Schule ertüchtigt werden sollen. Sicher ist, dass aufgrund diverser Nutzungsänderungen und der erforderlichen Eingriffe in die Bausubstanz der Brandschutz in diesem Zusammenhang ertüchtigt werden muss. Das betreffe, so die Stadtverwaltung, insbesondere das Foyer des Mittelbaus.

Sanierungsprogramm sieht ganzes Bündel an Maßnahmen vor

Auch der Pausenhof der Schule soll im Rahmen der Sanierung attraktiver gestaltet werden. Zur Verbesserung des Raumklimas in den Klassenzimmern sind neben der bereits erfolgten Installation von Wasserspendern auch Hitzeschutzmaßnahmen vorgesehen. Zudem müsse wegen Undichtigkeiten die Hoffläche über dem Jugendhaus saniert werden. Weitere Maßnahmen betreffen die digitale Infrastruktur der Schule.

Wie die Stadt weiter erklärt, sollen auf Anregung der Schulleitung die Gebäude eine Lüftungsanlage erhalten. Wie Fänger betont, sei eine solche Maßnahme zwar rechtlich nicht zwingend, weil durch die Fenster ein „Mindestluftaustausch gegeben ist“. Doch eine Lüftungsanlage habe auch aus „energetischen Gesichtspunkten“ Vorteile, sagt Fänger. Weil der Einbau einer solchen Anlage nicht nur teuer, sondern mit umfangreichen Gebäudeeingriffen und damit auch weiteren Brandschutzmaßnahmen verbunden ist, soll sie auf die notwendigen Räume beschränkt bleiben. Im Zuge der Maßnahme werden neben der Brandschutzverbesserung auch die Barrierefreiheit und der künftige Raumbedarf berücksichtigt. Letzteres sei in Hinblick auf die Weiterentwicklung der Schule zur Ganztagseinrichtung von Bedeutung.

Weiterentwicklung der Schule zur Ganztagseinrichtung

Da der Gemeinderat den Projektbeschluss für die Sanierung der Pestalozzi-Schule am Mittwoch einstimmig gebilligt hat, kann die Stadt jetzt in einem nächsten Schritt einen Entwurfsplan erstellen. Auf dieser Grundlage dürfte dann auch der Kostenrahmen deutlicher werden. Einen konkreten Zeitplan für die Sanierung hat die Stadt nicht mitgeteilt. Auch wie der Unterricht während der Bauarbeiten gewährleistet wird, war am Mittwoch kein Thema.

Die anstehende Renovierung der Grundschule erfolgt, nachdem das Gymnasium sowie die Gerlinger Realschule bereits saniert wurden. Die fast 37 Millionen Euro teure Sanierung der Realschule war 2023 mit Verzögerung abgeschlossen worden.