Im Spätsommer und Herbst öffnen viele Wengerter ihre Besenwirtschaften. Dort gibt es Wein, Most und Deftiges aus der Region. Wann und wo die Viertele im Kreis Esslingen geschlotzt werden können, zeigen wir in unserer Übersicht.

Esslingen - Nach der Weinlese beginnt die Besenzeit. Dann dürfen Weinbauern zeitlich begrenzt ihren eigenen Wein ausschenken. Auf die Tische kommen je nach Besenwirtschaft auch Most und Säfte. Beim Essen setzen die Wirte auf solide Grundlagen wie Vesperteller, Wurstsalat, Maultaschen und Zwiebelkuchen. In manchen Besen wird auch üppiger aufgetischt, da gibt es dann Braten, Fleichküchle oder Schnitzel.

 

Auch im Kreis Esslingen gibt es die urigen Schankwirtschaften, in denen die Gäste oft eng zusammenrücken müssen. Der Ort Neuffen versammelt gleich drei Besenwirtschaften, in Aichwald gibt es zwei. Eine Übersicht über alle Besenwirtschaften rund um Esslingen finden Sie in unserer Bilderstrecke und in der interaktiven Karte.

Warum der Besen Besen heißt

Der Name Besen hat sich in Württemberg eingebürgert, weil der Besen vor der Türe einst als Zeichen dafür galt, dass Besucher empfangen werden. Hatte der Wengerter seine Stube ausgekehrt und den Besen vor die Türe gestellt, war die Wirtschaft in der heimischen Wohnstube geöffnet. Viele Wengerter hängen in dieser Tradition auch heute noch einen Besen vor die Tür, wenn sie die Wirtschaft öffnen.

Im Besen wird grundsätzlich selbst Erzeugtes angeboten. Die saisonalen Wirtschaften fallen nicht unter den Begriff des Gewerbes und sind daher abgabenfrei.