Christiane Ebner ist Gründungsmitglied beim Förderverein Besinnungsweg Fellbach. Auf diesem gibt es Werke von renommierten, internationalen Künstlern zu sehen – und zu erleben.
Es war ein kleiner Artikel in der Zeitung. Christiane Ebner, sie wohnt in Oeffingen, entdeckte ihn vor rund 24 Jahren. In wenigen Worten wurde umrissen, dass ein Verein gegründet werden solle, bei dem die Verbindung von Kunst, Natur und Religion das zentrale Anliegen sei. Bei Christiane Ebner hat das sofort großes Interesse ausgelöst. „Genau das sind meine Themen, das war damals und ist bis heute so.“
Sie ging also zu dem Treffen und wurde Gründungsmitglied beim Förderverein Besinnungsweg Fellbach. „Ganz besonders wichtig war mir, dass es ein Verein für ganz Fellbach sein sollte.“
Vielfältige Aktivitäten und Aufgaben
Die Aktivitäten und Aufgaben könnten vielfältiger nicht sein. Der Förderverein ist „ein Fellbacher Projekt, er verbindet die Ortsteile von Nord nach Süd, Menschen aus allen Ortsteilen gehören ihm an“, sagt Christiane Ebner. Damit ist sie nicht allein. In den ersten Jahren hat sich Pfarrer Podzorski von den Katholiken eingebracht, Siegfried Okker und Herbert Aldinger sind Namen, die ihr stellvertretend für viele andere einfallen. „Paula Riede hat uns kräftig unterstützt und Kontakte möglich gemacht.“ Wie auch Oberbürgermeister Friedrich-Wilhelm Kiel, er übernahm die Schirmherrschaft. Kirchenvertreter spielen weiter eine bedeutende Rolle. Pfarrer Eckert von der evangelischen Johannesgemeinde in Oeffingen engagiert sich. Heribert Sautter, Leiter der Städtischen Galerie in Fellbach, ist Bindeglied zur Stadt und mit seinem großen Netzwerk ein wichtiger Berater und Brückenbauer. Vorsitzender Paul Rothwein ist ein „unbezahlbarer“ Netz- und Handwerker.
„Wir waren alle Laien“, sagt Ebner. Beim Wort „Besinnungsweg“ handelt es sich nicht um eine wohlklingende Worthülse, sondern die Beschreibung der Idee, auf einer Länge von rund vier Kilometern auf den Feldern von Oeffingen „Besinnungsorte“ mit renommierten, internationalen Künstlern zu schaffen. Zwölf sind angedacht, neun vollendet. Unter anderem Zeit, Erinnerung und Frieden, als Nächstes folgt „Grenzen“. Die Flächen stellt die Stadt Fellbach zur Verfügung, die Finanzierung übernimmt zu großen Teilen der Verein. Er organisiert Veranstaltungen, den Verkauf von selbst gemachten Weihnachtsartikeln und Führungen. Christiane Ebner ist gerne kreativ und konstruktiv, aus Führungen nimmt sie für sich selbst schöne Begegnungen mit, „die mich bereichern.“ Auch die Kunstausfahrten, die Ulrike Dreßler-Uetz für die Vereins-Kollegen organisiert, die Auswahl der Künstler, die Kontakte zu und der über die Jahre gepflegte Austausch mit ihnen sind für sie wunderbare Erlebnisse. Ganz zu schweigen von den Einsätzen vor Ort. Oft sieht man sie beim Unkraut jäten am „Frieden“ von Dani Karavan. Dieser Ort bedeutet ihr viel. Die Vereinsgründung erfolgte am 18. Januar 1999, 16 Personen haben sich damals „auf den Weg gemacht“. Heute sind es 141 Mitglieder.
Förderverein Besinnungsweg Fellbach
Verein
Der Förderverein verfolgt ein außergewöhnliches Projekt. Zwölf Besinnungsorten ist jeweils ein Thema zugeordnet, das durch Zitate aus Literatur, Religion oder Philosophie verdeutlicht wird. Die Künstler sollen das landschaftliche Umfeld der jeweiligen Station als Teil der künstlerischen Aussage miteinbeziehen. Die Gestaltung soll zur Auseinandersetzung mit religiösen und weltanschaulichen Fragen anregen.
Weinprobe
Zu einer Weinprobe mit Lesung öffnet der Förderverein den Gewölbekeller im Oeffinger Schlössle am Freitag, 28. Oktober. Um 19 Uhr beginnt die Weinverkostung. Karten-Reservierung: 0711 / 51 35 19.