Die Stadt Germersheim in Rheinland-Pfalz sorgt mit einer Weihnachtsaktion derzeit für Gesprächsstoff. Wer dort ein Knöllchen erhält, hat Glück. Profitieren soll davon der Einzelhandel.

Digital Desk: Johannes Röckinger (jor)

Germersheim - Falschparker in Germersheim (Rheinland-Pfalz) glaubten am vergangenen Mittwoch wohl ihren Augen nicht, als sie an ihrem Auto ankamen. Denn dieses Mal hatte der Strafzettel eine Überraschung parat. „Ho Ho Ho... das war knapp!“, war auf dem Knöllchen zu lesen, das ein User auf Twitter teilte. „Sie haben bestimmt nicht daran gedacht und Ihr KFZ nicht entsprechend der StVO geparkt /abgestellt. Heute sehen wir von einer Anzeige bzw. einem Verwarngeld ab“, heißt es weiter.

 

Und nein, hier handelt es sich nicht um einen Knöllchen-Streich aus einem alten Yps-Heft oder einem Strafzettel aus Entenhausen – sondern um eine Idee der Stadt Germersheim. Die Aktion läuft bis Weihnachten und hat einen einfachen Grund. „Wir wollten den Gewerbetreibenden, die wegen Corona riesige Schwierigkeiten haben, unter die Arme greifen. Und es den Leuten gleichzeitig angenehmer machen, shoppen zu gehen, statt die Weihnachtsgeschenke online zu bestellen“, wird Bürgermeister Macus Schaile (CDU) auf Bild.de zitiert. Ausnahmen gebe es aber weiterhin, wenn zum Beispiel auf einem Behindertenparkplatz geparkt wird.

Doch die Aktion kommt nicht bei allen gut an. Unter dem Twitter-Foto befinden sich auch kritische Kommentare. „Warum ist das Parken ohne gültigen Parkschein für Autos auf einmal kostenlos, aber das fahren ohne gültigen Fahrschein im ÖPNV kostet auch in der Vorweihnachtszeit unverändert 60€?!?“, fragt User Karsten Zapp.

Eines ist aber sicher: die Stadt Germersheim hat sich mit der Aktion bundesweit ins Gespräch gebracht.