Am Autobahnrand fristen sie ihr unwirtliches Dasein: Raststätten. Trotzdem muss man sie lieben. Zumindest geht das dem Autor Florian Werner so. Vor allem: In Coronazeiten wird die banale Regenerationsstätte zum Sehnsuchtsort.

Kultur: Ulla Hanselmann (uh)

Stuttgart - Blinker setzen, Glieder strecken, Toiletten-Ticket, Kaffee-Shot, Fuß aufs Gas und weg. Diese Raststätten-Routine ist universell, nahezu jeder unterwirft sich ihr, wer auf bundesdeutschen Autobahnen dem weiß-blauen Schild mit dem gekreuzten Besteck folgt. Ist der Tank leer, wird zuerst noch Kraftstoff gezapft. Familien bauen den Abstecher zur Spielecke, In- oder Outdoor, ein. Die U-30-Jährigen begnügen sich mit Daddeln, Fläzen, Rauchen.