Die klassische Akkordeon-Spielerin Ksenija Sidorova und der Stuttgarter Jazz-Pianist André Weiß stehen am Freitag, 10. November, zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne des Jazz-Clubs Bix im Gustav-Siegle-Haus. Kennengelernt haben sie sich erst vor wenigen Tagen.

S-Mitte - Ksenija Sidorova ist 29 Jahre alt, gebürtige Lettin, inzwischen aber in Madrid zuhause, spielt Akkordeon und geht ganz in der Welt der Klassik und der Tangos auf. Spätestens seit sie im Oktober für ihre Carmen-Einspielung den Klassik-Echo bekommen hat, ist sie auf ihrem Gebiet ein Star. André Weiß ist Pianist, hier zuhause, in diesen Monaten mit seinem Trio und seinem „Oscar Petersen Tribute“ viel unterwegs. Und er ist fester Bestandteil der Stuttgarter Jazz-Szene.

 

In Graz konzertiert, in Graz studiert

Kennengelernt haben sich die beiden Vollblutmusiker erst am vergangenen Samstag hier in Stuttgart, gestern haben sie sich dann erneut getroffen, im Stadtleben-Büro von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten, Geißstraße 4 – und sie hatten sich viel zu erzählen. Ksenija Sidorova hat gerade zusammen mit den Stuttgarter Philharmonikern zwei Konzerte in Graz gegeben – und genau dort, an der Universität für Musik und darstellende Kunst, hat André Weiß ein Jahr lang studiert. Er habe dort einige Musiker aus Lettland kennengelernt, erzählt er. Vermutlich kennt die 29-Jährige sogar den einen oder anderen davon. „Wir sind gerade einmal zwei Millionen Menschen in Lettland und wir sind ein sehr musikalischen Volk“, sagt die 29-Jährige lachend.

Zusammengeführt hat die beiden die Premiere der „Nachtschwärmer-Konzerte“, zu denen die Stuttgarter Philharmoniker und der Jazz-Club Bix am heutigen Freitagabend ins Gustav-Siegle-Haus mitten in der City einladen (wo um 20 Uhr im Kunstbezirk auch eine neue Ausstellung eröffnet wird, www.kunstbezirk-stuttgart.de). Erst wird die Lettin mit den Philharmonikern im Großen Saal Mendelssohn, Bach und Piazzolla spielen, dann wechselt sie auf die Bühne des Jazz-Clubs und wird mit André Weiß und seiner Band jammen.

„Ein richtiges Konzert mit so einer richtigen Vollblutklassikerin habe ich noch nie gespielt“, sagt Weiß. Nervös sind die beiden nicht. Das sei „geplante Improvisation“ und über die Musik von Piazzolla gebe es Gemeinsamkeiten. Am Samstag kehrt Ksenija Sidorova in die Klassik-Welt zurück. Dann wird sie mit den Philharmonikern im Beethoven-Saal der Liederhalle auf der Bühne stehen. Karten für die Konzerte gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, bei Easy Ticket, den Philharmonikern über die Bix-Homepage (www.bix-stuttgart.de).