Die Stuttgarter Sängerin Fola Dada hat am Freitag unsere Redaktion am Hans-im-Glück-Brunnen besucht. Beim Gespräch ging es auch um ihr 200-fach geteiltes Facebook-Posting gegen Hass und Rassismus.

S-Mitte - „Ich bin eine dunkelhäutige Schwäbin und hier ist meine Heimat“ – die aus dem heiligen Korntal gebürtige Sängerin Fola Dada hat am Freitag dem Innenstadtbüro unserer Zeitung einen Besuch abgestattet. Beim Gespräch ging es nicht nur um ihre Auftritte (ihr Stuttgart muss allerdings bis 31. Oktober warten, ehe sie wieder auf der Bix-Bühne zu erleben ist), um Hellmut Hattler (der nach schwerer Krebserkrankung wieder in alter Frische auf der Bühne steht – sehr zur Freude der Sängerin und der Fans) und um ihre überaus vielseitige Stimme („Ich würde mich ungern auf einen Sound beschränken, ich sehe mich eher wie eine Malerin, die verschiedene Schattierungen auf der Palette hat“).

 

Und es ging um ein Facebook-Posting, in dem sich die Tochter einer Schwäbin und eines Nigerianers nach der Tragödie von Frankfurt klar gegen Rassismus aussprach. Mehr als 200 Mal wurde ihr Beitrag geteilt und noch viel öfter geliked. „Die Stimmung ist hysterisch bis wahnsinnig“, sagt Fola Dada über das Internet. „Doch wenn ich auf die Straße gehe, relativiert sich das – im realen Leben gibt es noch eine Form von Anstand.“ Vielleicht müsse sie mit ihrem Protest dennoch lauter werden und die Menschen auffordern, „sich für das Gute und für die Liebe zu entscheiden“.

Fürs erste aber macht Fola Dada jetzt Urlaub und fährt in den Süden. In diesem Sinne: gute Reise!