Weil zu viele Menschen das neueste Werk von Künstler Christo, „The Floating Piers“ am italienischen Iseo-See sehen wollen, muss die Installation jetzt geschlossen werden.

Mailand - Die Behörden am italienischen Iseo-See müssen das neueste Werk des Verpackungskünstlers Christo vor dem enormen Besucherinteresse schützen.

 

Die Installation „Floating Piers“ auf dem Iseo-See werde von Mitternacht bis 6 Uhr am Donnerstagmorgen für Besucher geschlossen, teilte der Präfekt von Brescia am Mittwochabend an.

Die Zeit soll für Wartungs- und Reinigungsarbeiten genutzt werden. Seit Samstag hätten 270.000 Menschen die orangefarbenen Pontons auf dem See besucht, was erhebliche Abnutzungserscheinungen zur Folge habe, begründete Präfekt Valerio Valente die Entscheidung.

Der Belag müsse an einigen Stellen ausgebessert oder erneuert werden. Die bisherigen Besucherzahlen hätten die Erwartungen um das Doppelte übertroffen. Die Schließung erfolgte den Angaben zufolge auch auf Bitten der Gemeinde Monte Isola, die Zeit für die Reinigung ihrer Straßen benötige. Auch dort hätten die vielen Besucher ihre Spuren hinterlassen. Eigentlich sollten die „Floating Piers“ bis zum 3. Juli rund um die Uhr geöffnet bleiben. Allerdings waren sie zwischenzeitlich wegen schlechten Wetters bereits kurz gesperrt gewesen.

Gemeinsam mit seiner 2009 verstorbenen Frau Jeanne-Claude ist Christo durch seine Monumentalkunstwerke - darunter die Verhüllung des Berliner Reichstags 1995 und die verpackte Brücke Pont Neuf in Paris 1985 - weltberühmt geworden.