Deutschlands größter Freizeitpark fährt mit Achterbahnen und Karussells erneut einen Rekord ein. Doch immer wichtiger wird der Hotelbetrieb. Was tut das Unternehmen für die Zukunft?

Rust - Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park in Rust bei Freiburg, überschreitet bei der Besucherzahl im zweiten Jahr in Folge die Fünf-Millionen-Grenze. Möglich werde dies durch ein deutliches Wachstum in der diesjährigen Sommersaison, sagte Inhaber Roland Mack am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Rekordzahlen des Vorjahres seien übertroffen worden. Damit festige der Park seine Position als besucherstärkster Freizeitpark in Europa nach dem Disneyland Paris. Zudem sei er nach dem Kölner Dom mit jährlich sechs Millionen Besuchern das beliebteste Ausflugsziel in Deutschland. Die Saison endet an diesem Sonntag (8.11.). Ende November startet die Wintersaison. Das Familienunternehmen will weiter wachsen.

 

„Wir verzeichnen erneut einen Rekord“, sagte Mack über die noch laufende Saison. Das bisherige Ergebnis liege über den Zahlen des vergangenen Jahres. Damals hatte der Park erstmals mehr als fünf Millionen Besucher gezählt, in den Jahren zuvor waren es stets weniger. In diesem Jahr ist der Vergnügungspark 40 Jahre alt.

Auf die steigende Nachfrage reagiere das Unternehmen mit dem Bau eines sechsten Hotels. Es werde rund 1000 Betten umfassen und Teil eines neuen Wasserparks, den das Unternehmen direkt neben dem bestehenden Gelände plane. „Bis Ende des Jahres fällt die Entscheidung.“ Gebaut werden könnte dann vom kommenden Jahr an. In Betrieb gehen würde das neue Hotel im Sommer 2018, einige Monate später der Wasserpark. Dieser könne jährlich 700 000 bis eine Million zusätzliche Besucher bringen. Investiert werde eine dreistellige Millionensumme, den Angaben zufolge die höchste Investition in der Firmengeschichte.

Im Park sind zusätzliche Aktionen geplant

Parallel seien zusätzliche Attraktionen im Park geplant. Nächstes Jahr gebe es ein neues Kinder- und Familienland, 2017 eine weitere Großattraktion. Zudem würden bestehende Anlagen erweitert.

„Unsere jahrelangen Bemühungen, zum internationalen Kurzreiseziel für Mehrtagesbesucher zu werden, tragen Früchte“, meinte Mack über die Gründe für das Plus in diesem Jahr. Der Park habe sich mit seinen Hotels und einem Ausbau der Angebote zur touristischen Destination für Besucher entwickelt, die mehrere Tage bleiben. Er sei nicht mehr - wie andere Parks - allein von Tagesbesuchern und dem Wetter oder zu sehr von einzelnen Zielgruppen abhängig.

Die Auslastung der fünf parkeigenen Hotels habe in der zu Ende gehenden Sommersaison 98 Prozent betragen, damit sei ein Höchststand erreicht worden, sagte Mack. Ein Plus habe es bei den Gästen aus dem Ausland gegeben, vor allem aus der Schweiz und Frankreich. Im Inland sei die Reichweite größer geworden. Zweistellige Wachstumsraten gebe es mit Besuchern beispielsweise aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

„Wir spüren eine große Konsumfreude“, sagte Mack weiter: „Die Bereitschaft, für Freizeitvergnügen Geld auszugeben, ist unverändert hoch.“ Der Souvenirhandel und die Gastronomie seien im Wachstum. Dies gelte auch für das Geschäft als Messe- und Konferenzstandort.