Der weltweit bekannte Montage- und Befestigungsspezialist Würth bekommt eine Mitarbeitervertretung mit allen gesetzlichen Rechten. Erstmals durften gut 7200 Mitarbeiter der Kerngesellschaft einen Betriebsrat wählen. Die IG Metall jubelt.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Künzelsau - Für den Montagespezialisten Würth war dieser Mittwoch ein historischer Tag. Erstmals durften die etwa 7200 Mitarbeiter der Muttergesellschaft einen 35-köpfigen Betriebsrat wählen. Zur Wahl standen 15 Listen mit insgesamt 190 Kandidaten. Bisher gab es bei der Adolf Würth GmbH – dem größten Arbeitgeber in der Region Hohenlohe – einen sogenannten Vertrauensrat. Dieses Gremium „hat letztlich bei wesentlichen Entscheidungen keine Rechte und ist auf das Wohlwollen der Geschäftsleitung angewiesen“, rügt die IG Metall, die den Erfolg für sich reklamiert.

 

Freude und Dank auf dem Gewerkschaftstag

„Gemeinsam mit dem Team aus Schwäbisch Hall haben sich zahlreiche Geschäftsstellen aus allen Bezirken beteiligt und in einer konzertierten Aktion Kandidaten und Mitstreiter gewonnen“, lobte Vorstandsmitglied Irene Schulz auf dem Gewerkschaftstag in Nürnberg. Noch am Vortag seien viele Eins-zu-eins-Gespräche vor Ort geführt worden. Der Erste Bevollmächtigte in Schwäbisch Hall, Uwe Bauer, bedankte sich angesichts von mehr als 500 Niederlassungen für die Unterstützung aus der IG Metall. Auch der hohe Anteil von 3200 festangestellten Außendienstmitarbeitern macht die Durchsetzung einer Betriebsratswahl so besonders. Ergebnisse will das Unternehmen an diesem Donnerstag bekannt geben.