Ein Betrüger gibt sich am Telefon als Kripo-Beamter aus und bringt eine Frau aus Welzheim um einen hohen Bargeldbetrag. Er und seine Komplizin gehen dabei äußerst perfide vor.

Eine Frau aus einem Wohngebiet im Süden Welzheims (Rems-Murr-Kreis) ist am Mittwochabend von Telefonbetrügern um einen fünfstelligen Bargeldbetrag gebracht worden. Wie die Polizei mitteilt, fiel die Frau auf einen Betrüger herein, der sich am Telefon als „Herr Stein“ von der Kriminalpolizei ausgegeben hatte.

 

Dieser vermeintliche Polizeibeamte gaukelte der arglosen Frau vor, ihr Name stehe auf einer von der Polizei entdeckten Liste einer Roma-Bande. Letzterer sei bekannt, dass sie alleinstehend sei und über einen größeren Bargeldbetrag verfüge. Zudem suggerierte der falsche Polizist der Frau, die Bande besitze ein Gerät, mit dem die metallenen Sicherheitsstreifen in Geldscheinen aus der Ferne gescannt und erkannt werden könnten.

Bargeld in Topf verstaut

Um diesen Scan zu verhindern, solle sie sämtliches Bargeld in ein Edelstahlgefäß legen. Nach mehreren Stunden, in denen der Telefonkontakt nahezu durchgängig aufrechterhalten worden sei, sei die Welzheimerin angewiesen worden, eine angebliche Kollegin des „Herrn Stein“ in die Wohnung zu lassen, um ihr den Topf mit den Wertsachen zu zeigen. Anschließend folgte die Aufforderung an das Opfer, sich in einem Raum einzuschließen, bis die Gefahr durch die Bande vorüber sei.

Als die Frau den Raum wieder habe verlassen dürfen, war die angebliche Polizeibeamtin mit dem Topf sowie dem darin enthaltenen niedrigen fünfstelligen Bargeldbetrag verschwunden.

So wird die Abholerin von der Betroffenen beschrieben:

  • 35 bis 40 Jahre alt
  • etwa 1,75 Meter groß und korpulent
  • europäisches Äußeres
  • glatte blonde Haare
  • knielange, rote Stoffhose, weißes T-Shirt

Die Polizei hofft auf Zeugenhinweise

Zeugen, die am Mittwoch zwischen 20 Uhr und Mitternacht entsprechende Beobachtungen gemacht haben oder ebenfalls von den Tätern kontaktiert wurden, werden dringend gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 73 61 / 58 00 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang auf diese weitverbreitete Betrugsmasche hin und bittet darum, insbesondere ältere Familienangehörige oder Bekannte fortlaufend über diese perfiden Vorgehensweisen der Straftäter aufzuklären, um so finanziellen Schaden zu vermeiden. Weitere Informationen dazu finden sich im Internet auf der Seite der Polizeilichen Kriminalprävention unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/