Ein 77-Jähriger aus Althütte sucht im Internet nach einer Anlagemöglichkeit für sein Festgeld – doch statt einer hohen Rendite bleibt ihm am Ende nur der Gang zur Polizei.

Rems-Murr: Sascha Sauer (sas)

Ein 77-jähriger Mann aus Althütte (Rems-Murr-Kreis) ist Anlagebetrügern aufgesessen und hat eine hohe Summe verloren. Wie die Polizei mitteilt, hatte sich der Vorfall bereits Ende November zugetragen. Der Rentner suchte im Internet nach Anlagemöglichkeiten für sein Festgeld und stieß dabei auf die Homepage „zinsverwalter.de“. Dabei handelt es sich um einen angeblichen Investmentvermittler.

 

Der Senior nahm Kontakt auf, und wegen der guten Konditionen und der in Aussicht gestellten hohen Rendite schloss er einen mehrmonatigen Anlagevertrag ab. „Dazu überwies er einen mittleren fünfstelligen Betrag auf ein ausländisches Konto“, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Aalen. Doch das war ein Fehler: Nachdem die zugesicherten vierteljährlichen Zinszahlungen ausgeblieben waren, versuchte der Rentner das Unternehmen zu erreichen – vergeblich. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt auf ihrer Seite übrigens vor Geschäften mit dieser Firma.

Um sich vor Betrügern zur schützen, rät die Polizei:

  • Prüfen Sie, wo Sie Ihr Geld anlegen. Seriöse Plattformen sind auf der Datenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu finden. Sie können auch beim Verbrauchertelefon der BaFin kostenfrei unter der Nummer 08 00 / 2 10 05 00 nach dem Anbieter fragen.
  • Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der Aussicht auf einen hohen Gewinn (Rendite) steht immer ein hohes Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber.
  • Achten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter von Anlageprodukten wählen ihren Geschäftssitz gerne im Ausland, vor allem in den bekannten Steueroasen in Übersee.
  • Holen Sie sich Rat: Sprechen Sie mit Bekannten oder Ihrer Hausbank, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen.

Was tun im Betrugsfall?

  • Melden Sie den Betrug und informieren Sie die Polizei.
  • Sichern Sie Beweise, sammeln Sie alle Informationen über den Betrug wie E-Mails, Chats, Telefonnummern oder Zahlungsbelege. sas